Komplettes Neuland betritt Patrice Covic nicht, immerhin hat der erst 17-jährige Spielmacher in den vergangenen Wochen und Monaten schon das eine oder andere Mal beim Training der Bundesliga-Profis des SV Werder Bremen hineingeschnuppert. Das soll sich in diesem Winter nun aber grundlegend ändern. Denn der kroatische U19-Nationalspieler wird ab Januar nicht mehr nur sporadisch, sondern fest zur Trainingsgruppe von Chefcoach Ole Werner zählen.
„Es stimmt, Patrice wird dazukommen“, bestätigte Werner am Donnerstag (19. Dezember) auf Nachfrage und erklärte sogleich den Plan mit dem offensiven Mittelfeldspieler: Künftig soll der den Platz von Isak Hansen-Aaröen, der am 1. Januar auf Leihbasis zum dänischen Erstligisten Aalborg BK wechselt, einnehmen.
Werner will die Erwartungen nicht zu groß werden lassen
„Er ist noch jüngerer Jahrgang U19, also ein sehr junger Spieler, der bei uns im Training in erster Linie Erfahrungen sammeln und ein Gefühl dafür entwickeln soll, wie es ist, in der Profikabine dabei zu sein. Wie da der Kampf um die Plätze ist“, sagte Werner. Zugleich lobte der Bremer Trainer die Qualitäten des Nachwuchsjuwels, das im Sommer aus der renommierten Talentschmiede von Hertha BSC losgeeist wurde. „Patrice ist vom Spielverständnis und von der Technik her sehr gut ausgebildet und lernwillig“, findet Werner.
Der Coach ist aber auch bemüht, die Erwartungen an Covic, der normalerweise in der Bremer U19 zu Hause ist, nicht zu groß werden zu lassen. „Er hat trotzdem noch sehr viel zu lernen. Wir sprechen über einen sehr jungen Spieler, den wir langfristig entwickeln wollen. Er soll herangeführt werden an den Profifußball. Das wird sicherlich noch Zeit in Anspruch nehmen.“
Spielen soll Covic demnach vorerst weiter in der U19, wo der torgefährliche Zehner in der laufenden Saison in 14 Spielen sieben Treffer erzielt und einen weiteren aufgelegt hat. Das soll im Umkehrschluss aber nicht bedeuten, dass Einsätze bei den Profis ausgeschlossen sind. „Patrice wird hauptsächlich im Nachwuchs zum Einsatz kommen“, betonte Werner zwar, ließ die Tür für den gebürtigen Berliner nach oben aber offen. „Die Situation kann immer entstehen, wir haben nun mal nicht den allergrößten Kader. Und wir haben dieses Jahr so gut wie jeden Spieler gebraucht."
Auch deshalb soll sich Patrice Covic die jugendliche Unbekümmertheit bewahren und auf seine Chance bei Werder Bremen lauern. Werner: „Jeder, der bei uns im Training ist, muss davon ausgehen, dass er gebraucht wird. Das ist auch das, was wir dann von Patrice erwarten.“