Die Fragen lag auf der Hand: Warum darf Werder Bremen trainieren, während der weitere Sport vor verschlossenen Sportplätzen und Hallen steht? Muss der Fußball denn immer eine Sonderrolle bekommen? Viele Bremer Sportler und Vereinsvertreter konnten und können das nicht verstehen. Aber zur Wahrheit gehört: Auch andere Profi-Sportarten könnten trainieren, wenn sie die aufwendigen und teuren Bedingungen erfüllen.
Sport braucht auch eine Exitstrategie
Dass Werder Bremen wieder auf den Rasen darf ist, ist nur fair. Denn wenn im Profi-Geschäft Bundesliga-Fußball die anderen 17 Vereine trainieren dürfen, muss Werder auch diese Möglichkeit haben. Alles andere wäre eine krasse Wettbewerbsverzerrung. Und die Spieler üben ihren Beruf nicht nur für sich aus, sondern sind dafür verantwortlich, dass viele andere Menschen in Lohn und Brot kommen.
Auch der Sport braucht eine Exitstrategie. Aber angesichts der Umstände ist es nicht zu viel verlangt, wenn der Sport bis zum 19. April die Füße stillhält. Das müssen andere Menschen auch. Joggen, Radfahren, Gymnastik – Sport geht immer, jetzt eben anders. Und es wird eine Zeit geben, in der wieder mehr möglich ist.