Früh geführt, dennoch verloren. Werder Bremen hat am Sonnabend beim FC Schalke 04 wichtige Punkte liegen lassen. Die Mannschaft von Ole Werner verlor das Aufsteigerduell in der Fußball-Bundesliga am Abend mit 2:1 (0:1). Die Werder-Spieler in der Einzelkritik:
Jiri Pavlenka: Bewahrte seine Mannschaft vor der Pause zwei Mal vor einem Gegentreffer (34./39.). Strahlte auch in Hälfte zwei lange Sicherheit aus und zeigte wichtige Paraden gegen Bülter (47.) und Zalazar (58.). Aber auch mit kleinen Wacklern. Beim Ausgleich von van den Berg ohne Chance (81.), beim 2:1 von Drexler noch dran, letztlich aber nicht mehr entscheidend. Note 3
Milos Veljkovic: Wirkte auf der rechten Abwehrseite nicht immer sicher, weil er sich kleinere Fehler erlaubte, die allerdings folgenlos blieben. In den Zweikämpfen mit Bülter enorm gefordert. Steigerte sich im Verlauf des Spiels. Rückte nach Starks Auswechslung ins Zentrum. Note 4
Niklas Stark (bis 67.): Wie schon in Berlin agierte der 28-Jährige von Beginn an im Zentrum der Dreierkette und lieferte dort eine tolle Vorstellung ab. Hatte die Kopfballhoheit im eigenen Strafraum und Terodde damit gut im Griff. Darüber hinaus sehr aufmerksam und mit guter Zweikampfführung. Musste angeschlagen vorzeitig vom Platz. Note 2
Marco Friedl: Leistete sich im Spielaufbau den einen oder anderen Fehler, weil er mitunter hohes Risiko ging. Gegen den Ball auf der linken Abwehrseite dafür lange mit ordentlichem Stellungsspiel und in den Duellen mit Karaman aufmerksam. Note 3,5
Mitchell Weiser: Einfach herrlich, wie er Ducksch per No-Look-Pass das 1:0 auflegte (18.). Es war bereits der neunte Assist in dieser Saison für den 29-Jährigen, der auf Schalke vor der Pause wiederholt mit spielerischen Lösungen glänzte, defensiv auf der rechten Seite allerdings auch einige Räume anbot. Nach dem Wechsel nicht mehr so auffällig. Note 3
Christian Groß (bis 90.+3): Der Sechser hatte im Zentrum Schwierigkeiten mit Schalkes enorm wendigem Zalazar. War deshalb nicht immer auf der Höhe des Geschehens und hatte Mühe, das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen. Kämpfte sich nach und nach ins Spiel. Note 4
Anthony Jung: Brachte die Bremer Führung mit auf den Weg. Offensiv ansonsten mit nicht allzu vielen auffälligen Szenen über die linke Seite, defensiv dafür aber sicher. Note 3,5
Leonardo Bittencourt (bis 77.): Verbuchte die erste Chance des Spiels (6.) und war auch darüber hinaus von Beginn an auffällig, wenngleich ihm längst nicht alle Aktionen glückten. Lief viel, forderte Bälle und kurbelte das Spiel seiner Mannschaft damit an. Hätte für das 2:0 sorgen können (74.). Note 4
Jens Stage: Agierte sehr präsent im Zentrum, wo er immer wieder Drang zum Tor entwickelte. Spielte ab der 29. Minute mit Turban, weil er einen Stollen an den Kopf bekommen und sich eine Platzwunde zugezogen hatte. Der Einsatzfreude des Dänen tat das aber keinen Abbruch, auch wenn er mit zunehmender Spieldauer unauffälliger agierte. Note 3,5
Maximilian Philipp (bis 77.): War am Bremer Führungstreffer beteiligt und hätte kurz vor der Pause selbst für das 2:0 sorgen können (45.). Vorne zunächst immer anspielbar, blieb in einigen Aktionen aber glücklos. Tauchte nach der Pause dann ab. Note 4
Marvin Ducksch: Erzielte mit seiner ersten Chance das 1:0 – im Stile eines Top-Torjägers (18.). Auch sonst in fast alle gefährlichen Angriffe eingebunden. Vergab kurz vor der Pause die Chance aufs 2:0 (45.+5). Überzeugte auch in Sachen Fleiß, weil er keinen Weg nach hinten scheute. Vor dem 1:1 kam er allerdings gegen van den Berg zu spät. Hatte kurz vor Schluss den Siegtreffer auf dem Fuß. Note 3
Amos Pieper (ab 67.): Kam für den angeschlagenen Stark, sortierte sich allerdings rechts in der Dreierkette ein. Klärte einen weiten Einwurf vor die Füße von Torschütze van den Berg (81.). Note –
Ilia Gruev (ab 77.): Ersetzte Bittencourt und sollte Werders Spiel vor der Schlussphase mehr defensive Stabilität verleihen. Das gelang nicht wirklich. Note -
Niklas Schmidt (ab 77.): Weil auf Schalke kein einziger Werder-Stürmer auf der Bank saß, sortierte er sich in die vorderste Reihe neben Ducksch ein. Note –
Manuel Mbom (ab 90.+3): Kam für die letzten Minuten. Note -