Michael Zetterer: Ließ sich erst bei einem Rückpass aufreizend viel Zeit, was sich beinahe schon gerächt hätte. Irrte dann vor dem 0:1 durch den Fünfer (6.). War danach lange beschäftigungslos und direkt nach Wiederanpfiff nicht in der Lage, Wimmers Distanzschuss zu parieren. Diese beiden Szenen waren an diesem Nachmittag ausschlaggebend. Aktuell ist er kein Keeper, der auch mal Spiele FÜR Werder entscheidet. Note 5,5
Amos Pieper: Hatte in der ersten Hälfte eine Zweikampfquote von 90 Prozent, war insgesamt gut in der Partie. Auch nach dem Seitenwechsel in der Regel auf Ballhöhe, weil die Gäste nach ihren jeweils frühen Treffern aber auch nicht mit aller Macht stürmten. Note 3
Niklas Stark (bis 46.): Ließ sich mehrfach aus der Dreierkette locken und verteidigte dabei stets am Rande der Legalität. Diese Duelle hinterließen Wirkung, der Abwehrchef musste schon nach dem ersten Durchgang angeschlagen vom Feld. Note 3
Milos Veljkovic: Ersetzte Jung in der Abwehrreihe und tat dies solide. Hätte manchmal noch etwas mehr in die Begegnung bringen können. Pech, dass er kurz vor der Pause wohl minimal im Abseits stand, als er elfmeterwürdig gefoult wurde. Nach dem Seitenwechsel im Abwehrzentrum unterwegs. Note 3
Mitchell Weiser: Mit vielen Ballaktionen, die aber nicht immer zum Erfolg führten. Hatte selbst eine gute Gelegenheit zum Ausgleich, zielte aber zu zentral (33.). Fand mit fortlaufender Spieldauer kaum noch statt, ersetzte in der Schlussphase Bittencourt im Zentrum und traf doch noch, als es schon zu spät war (90.). Note 3,5
Senne Lynen: Licht und Schatten wechselten sich beim Belgier ab, der viel investierte, aber auch einige Fehler einstreute. Starke Rettungstat bei einer gute VfL-Chance (36.), ansonsten zahlte es sich viel zu selten aus, dass er einmal mehr die meisten Kilometer abspulte. Note 4,5
Felix Agu (bis 72.): Beim Startelf-Comeback mit einigen Ungenauigkeiten. Arbeitete sich nach und nach in die Partie, so richtig auffällig wurde er aber nicht. Seinen Flanken fehlte ebenfalls die richtige Temperierung. So blieb es bis zu seiner Auswechslung ein durchwachsener Auftritt. Note 4
Jens Stage: Wollte unbedingt vorangehen, agierte dabei aber mitunter zu hektisch und deshalb unpräzise. Hätte erst in der 29. Minute zwingend zum 1:1 treffen müssen, als er am Keeper scheiterte. Vergab dann auch in Abschnitt zwei einen Hochkaräter zum 1:2 (69.). Die Effizienz der Hinrunde ist wie weggeblasen. Note 4,5
Leonardo Bittencourt (bis 72.): Arbeitete hartnäckig gegen den Ball, zeigte ein gutes Stellungsspiel und hatte viele gute Pässe in petto. Ließ vor dem 0:2 allerdings Wimmer zu viel Platz und handelte sich den Zorn des Publikums nach mehreren schwach ausgeführten Standards ein. War dennoch einer der Besseren und musste unerwartet runter. Note 3,5
André Silva: Wesentlich umtriebiger als zuletzt. Traf bei einem guten Abschluss erst den Außenpfosten (20.), kurz darauf scheiterte er per Kopf (22.). In Halbzeit zwei dann allerdings komplett abgetaucht, das Finale der Partie erlebte er so nicht mehr auf dem Rasen mit. Note 3,5
Oliver Burke: Zu eigensinnig bei einem frühen Konter (2.), strotzte ansonsten aber nur so vor Energie und warf alles rein. Arbeitete auch nach hinten gut mit und verdiente sich so auch die Anerkennung des Publikums. Später nicht mehr ganz so auffällig. Note 3,5
Anthony Jung (ab 46.): Ohne großartige Ausreißer nach oben oder unten. Mehr Körperlichkeit und Handlungsschnelligkeit würden ihm und Werder in manch Situation allerdings guttun. Note 3,5
Keke Topp (ab 72.): Comeback nach langer Verletzungspause. Note –
Issa Kaboré (ab 72.): Übernahm die rechte Seite – ohne Ertrag. Note –
Derrick Köhn (ab 72.): Überschaubare Impulse und schockierende Ecken. Note -