Niclas Füllkrug wusste genau, bei wem er sich nach seinem zweiten Saisontor zu bedanken hatte. "Es war wirklich eine klasse Flanke von Tony", betonte der Werder-Stürmer, der während des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart (2:2) mustergültig von seinem Mitspieler Anthony Jung bedient worden war. Am zweiten Bundesliga-Spieltag sammelte der 30-Jährige auf diese Weise seinen ersten Assist der laufenden Saison. Und auch darüber hinaus sind sie im Verein äußerst zufrieden mit der Entwicklung, die Jung seit seinem Wechsel an die Weser im vergangenen Sommer genommen hat. So zufrieden sogar, dass Werder Bremen sich gut vorstellen kann, Jungs 2023 auslaufenden Vertrag zu verlängern.
"Wir werden uns definitiv noch in diesem Jahr zusammensetzen", kündigte Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz an und ließ dabei durchblicken, dass der Verein gegenüber einer Ausweitung der Zusammenarbeit mit Jung nicht abgeneigt ist. "Tony war schon in der vergangenen Saison sehr stabil in seinen Leistungen und bringt eine große Flexibilität mit, sodass er auf mehreren Positionen spielen kann." Mit seiner Erfahrung und Ruhe sei der 30-Jährige "ein wichtiger Baustein für den Aufstieg" gewesen. Kurz vor dem Saisonstart habe er mit Jung noch über dessen Flankenqualität gesprochen, berichtete Fritz, dessen Urteil schon damals so ausfiel: "Er kann das einfach." Die Bestätigung ließ dann nicht lange auf sich warten.
Anthony Jung hat Konkurrenz auf Werders linker Seite bekommen
Jung war im vergangenen Sommer als erster Neuzugang nach dem Bremer Abstieg von Bröndby Kopenhagen zu Werder gewechselt. In der zweiten Bundesliga absolvierte er danach 30 Spiele, erzielte zwei Tore und bereitete zwei vor. In Lee Buchanan haben die Bremer nun zwar einen talentierten Herausforderer für den Linksverteidiger verpflichtet, in den bisherigen beiden Bundesligaspielen gegen Wolfsburg und Stuttgart gab Cheftrainer Ole Werner aber jeweils Jung den Vorzug, was dessen Stellenwert für die Mannschaft untermauert. Sehr gut möglich also, dass auch der Abwehrspieler seine Zukunft in Bremen sieht und Werder auch über den Sommer 2023 hinaus erhalten bleibt.