Erst wird gespielt, dann wird gesprochen – auf diese Reihenfolge hatten sich der SV Werder Bremen und Cheftrainer Ole Werner schon vor längerer Zeit in Sachen mögliche Vertragsverlängerung geeinigt. Nach dem letzten Saisonspiel beim 1. FC Heidenheim (4:1) werden die Gespräche nun in der kommenden Woche aufgenommen. Die Ausgangslage dabei ist klar: Während der Verein seinen Trainer unbedingt langfristig binden möchte, kann sich Werner das ebenfalls vorstellen – möchte vorab aber eine klare Perspektive aufgezeigt bekommen. Geht es nach der Mannschaft, darf es am Ende nur ein Ergebnis geben: Werner muss bleiben!
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„Ich hoffe doch, dass es mit dem Trainer weitergeht“, betonte Kapitän Marco Friedl am „Sky“-Mikrofon – und setzte zum wahren Loblied auf Ole Werner an. „Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen. Die gesamte Mannschaft hat sich in der Zeit, seit er da ist, verbessert. Deshalb bin ich nicht der Einzige, der sich wünscht, dass der Trainer zeitnah seinen Vertrag verlängert. Ich spreche da für die Mannschaft.“
Vier Saisons hat Ole Werner nun als Chefcoach des SV Werder erlebt. Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga hat er mit seiner Mannschaft dort dreimal in Folge besser abgeschnitten als im Vorjahr. Kein Wunder, dass Werder so einen Mann unbedingt halten will. „Dass wir einen guten Trainer haben, hat diese Saison wieder gezeigt. Ole hat in den vergangenen Jahren einen herausragenden Job gemacht“, sagte Sportchef Clemens Fritz nach dem Heidenheim-Spiel. Das Interesse zur Verlängerung hatten die Bremer bereits zu Jahresbeginn bei Werner hinterlegt. „Aufgrund der sportlichen Situation haben wir es dann aber auf den Sommer geschoben“, sagte Fritz.
Für Werder ist die Situation dabei durchaus heikel, da es in Werners noch bis 2026 laufendem Vertrag eine Ausstiegsklausel gibt, die es ihm erlaubt, im Sommer zu gehen. Anstalten, davon Gebrauch zu machen, hat der 37-Jährige bisher nicht gemacht. Andere Bundesligisten sind aber längst auf seine gute Arbeit aufmerksam geworden. Entscheidend wird sein, wie gut es den Bremer Bossen gelingt, Werner den Weg für die kommenden Jahre aufzuzeigen. „Ich will nicht verwalten oder nur einen Status quo halten“, hatte der Coach kürzlich erklärt. Eine klare Botschaft an den Verein, dass er sich Bedingungen wünscht, die eine weitere Entwicklung möglich machen und die Basis dafür bilden, höhere Ziele erreichen zu können.