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Besondere Rückkehroption Werders Millionen-Plan mit Maik Nawrocki von Legia Warschau

Legia Warschau wird den von Werder ausgeliehenen Maik Nawroki kaufen - die Bremer haben sich dabei aber eine besondere Option gesichert.
12.04.2022, 17:28 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Maik Nawrocki wird in diesem Sommer nicht zu Werder Bremen zurückkehren, darauf deutet inzwischen vieles hin. Erst kürzlich hatte Legia Warschau öffentlich versichert, die vertraglich fixierte Kaufoption für den 21-jährigen Innenverteidiger ziehen zu wollen, den Werder in der laufenden Saison an den polnischen Meister ausgeliehen hat. Satte 1,5 Millionen Euro wird das Geschäft den Bremern in die Kasse spülen – der Name Nawrocki spielt allerdings auch nach dem Transfer weiterhin eine Rolle in Werder Zukunftsplänen.

„Wir sind da nicht ganz hilflos“, hatte Werders Leiter Profi-Fußball Clemens Fritz am Dienstag etwas nebulös angedeutet – und damit auf eine vertragliche Besonderheit angespielt. Wie unsere Deichstube aus Polen erfahren hat, haben sich die Bremer für Nawrocki eine Rückkaufoption gesichert. Das bedeutet: Will Legia den Abwehrspieler eines Tages weiterverkaufen, muss der Verein zunächst Werder das Wort gönnen. Bietet ein Club beispielsweise drei Millionen Euro für Nawrocki, hat Werder die Möglichkeit, das Talent für diese Summe an die Weser zurückzuholen, weil den Bremern vertraglich das Erstzugriffsrecht zusteht. Gut möglich, dass sich Werder schon sehr bald mit einem solchen Szenario auseinandersetzen muss, denn Nawrocki hat sich während der laufenden Saison durchaus einen Namen in der internationalen Fußballwelt gemacht und steht dem Vernehmen nach bei mehreren Clubs auf dem Zettel. Zudem hat Legia erst vor Kurzem öffentlich mit der Idee gespielt, den Verteidiger zu kaufen und ihn womöglich noch im selben Transferfenster gewinnbringend weiterzugeben.

Aus der Bundesliga soll sich vor allem Bayer Leverkusen mit dem Spieler beschäftigen, angeblich haben sich auch Vereine aus Italien, Belgien und den Niederlanden nach Nawrocki erkundigt. In der laufenden Saison zählt der gebürtige Bremer, der einen polnischen Pass besitzt, bei Legia Warschau zu den unumstrittenen Stammspielern und kam bereits in 29 Pflichtspielen zum Einsatz – unter anderem in der Champions-League-Qualifikation gegen den SSC Neapel, Leicester City und Spartak Moskau. In Polen wird Nawrocki von einigen Experten sogar schon als Kandidat für einen Platz im WM-Kader gehandelt.

Angesichts der guten Entwicklung des Talents erscheint Werders Plan durchaus riskant. Schließlich könnte es passieren, dass die Bremer demnächst einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für viel Geld von Legia zurückkaufen, der bis vor gar nicht allzu langer Zeit noch ihnen gehört hatte und der ohne Kaufoption für den polnischen Meister zum Nulltarif nach Bremen zurückgekehrt wäre. Andererseits nimmt Werder durch die Kaufoption verhältnismäßig viel Geld für ein Talent ein, dass noch kein einziges Profi-Spiel in Bremen gemacht hat. 1,5 Millionen Euro – es ist eine Summe, die der klamme Verein sehr gut gebrauchen kann. Und die bei einem möglichen Rückkauf von Nawrocki natürlich gedanklich von der Ablöse abgezogen werden müsste. 

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