Der Sprung ist gewaltig, nach zwei Testspielen gegen die unterklassigen Teams aus Verden (6:0) und Emden (3:1) wartet auf die Profis des SV Werder Bremen nun die erste echte Prüfung der Sommervorbereitung. Der italienische Erstligist Parma Calcio schaut am Sonnabend im Parkstadion von Zell am Ziller vorbei, ab 15 Uhr wird über 2x60 Minuten der Ernstfall geprobt. Chefcoach Horst Steffen hat ganz genaue Vorstellungen davon, wie sich seine Mannschaft verkaufen soll.
„Ich erwarte eine hohe Aktivität und dass die Jungs Lust haben, sich gegen einen starken Gegner zu zeigen“, betont der 56-Jährige im Vorfeld. „Das Niveau der Testspiele steigt von Woche zu Woche, wir kommen aber auch von Woche zu Woche weiter. Das will ich auch sehen, einerseits vom Fitnesszustand, andererseits aber auch von den Inhalten auf dem Feld.“
Mehrere Krankheitsausfälle
In personeller Hinsicht gibt es keine zusätzlichen Ausfälle, so sind erwartungsgemäß lediglich Marvin Ducksch (Wadenverletzung), Jens Stage (Belastungsreaktion im Fuß) und Mitchell Weiser nicht dabei. Neuzugang Samuel Mbangula wird obendrein noch geschont, bei ihm soll die Belastung weiterhin kontrolliert gesteigert werden – für seine neuen Teamkollegen gibt es indes keine Auszeiten. „Wir werden versuchen, alle einzusetzen, soweit es möglich ist“, kündigt Steffen an.
Auch im vergangenen Jahr hatte es Werder im Zillertal mit einem Serie-A-Klub zu tun bekommen – und kassierte damals gegen US Lecce eine herbe 0:3-Niederlage. Gegen Parma, das sich im österreichischen Neustift vorbereitet, in der Vorsaison als Aufsteiger Tabellen-16. wurde und in Carlos Cuesta einen neuen Trainer hat, wollen die Bremer unbedingt besser abschneiden. „Am Sonnabend geht es darum“, unterstreicht Co-Trainer Christian Groß, „dass wir die Prinzipien, die wir bereits erarbeitet haben, auf einem ordentlichen Niveau umsetzen.“