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Werder-Profis Wie Werder die Verletzungsmisere aus dem Winter aufgearbeitet hat

In der vergangenen Saison waren zahlreiche Werder-Profis verletzt. Besonders in der Abwehr erwischte es immer wieder wichtige Stützen des Teams. Zur neuen Saison sind alle Spieler genesen.
12.07.2024, 10:54 Uhr
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Von mbü

So richtig war der Winter noch nicht beendet, da geriet die sportliche Welt des SV Werder Bremen ins Wanken. Ein Spieler nach dem anderen verabschiedete sich verletzt, besonders in der Abwehr erwischte es immer wieder wichtige Stützen des Teams. Milos Veljkovic fehlte wochenlang, Niklas Stark ebenso, auch Marco Friedl musste zwischenzeitlich zuschauen und ein Comeback von Amos Pieper führte nach überstandenem Knöchelbruch direkt in die nächste Auszeit.

Die Probleme erschwerten die tägliche Arbeit der Grün-Weißen massiv, immer wieder musste Chefcoach Ole Werner bei seiner Aufstellung improvisieren. Gern hätte er auf dieses Dilemma verzichtet, trotzdem betont der 36-Jährige: „Wir haben keine Anhaltspunkte gefunden, aufgrund der wir die Verletzungssituation im Februar/März von unserer Seite hätten verhindern können.“

Medizinischen Bereich auf den Prüfstand gestellt

Als es für Werner und sein Trainerteam kürzlich in die finale Analyse der Spielzeit ging, da wurde selbstverständlich auch der medizinische Bereich auf den Prüfstand gestellt. „Alle Physios, Ärzte sowie Reha- und Athletiktrainer drehen da jeden Stein um“, schildert der Übungsleiter. „Unter dem Strich sind aber viele Trauma-Verletzungen passiert, die durch Schläge auf die entsprechende Stelle in Zweikämpfen geschehen.“ Soll heißen: Wirklichen Einfluss auf die Gesundheit der Spieler hatte der Verein in diesen Fällen nicht – und wird mit diesem Risiko auch künftig leben müssen. „Es wird nach wie vor schwierig, Zweikämpfen aus dem Weg zu gehen“, erklärt Ole Werner, „denn das wollen wir natürlich nicht“. Umso bedeutender sei die Erkenntnis, dass es in einem anderen Sektor offenbar aktuell keinen Nachholbedarf gibt: „Wir hatten nicht übermäßig viele Muskelverletzungen, die ein Indikator dafür wären, dass man diesbezüglich etwas hinterfragen muss“, sagt Werner.

Pünktlich zum Start der Vorbereitung haben die Bremer Profis ihre jeweiligen Blessuren komplett auskuriert. „Mir geht’s gut, ich freue mich auf den Start und konnte alle Läufe und ein individuelles Programm absolvieren“, wurde etwa Amos Pieper auf der Internetseite des Vereins unmittelbar vor der ersten Einheit am Montag zitiert. Der 26-Jährige kann also einen neuen Angriff auf die Startelf der Bremer starten – wenngleich der erste offizielle Pflichtspieltermin definitiv ohne den Defensivakteur stattfindet. Pieper hatte im vergangenen Sommer beim Erstrunden-Aus im DFB-Pokal die Rote Karte gesehen und muss in diesem Wettbewerb noch eine Zwei-Spiele-Sperre abbrummen. Folglich ist er bei der diesjährigen Auftakthürde gegen Energie Cottbus (19. August, 18 Uhr) auf jeden Fall Zuschauer.

Plätze in der Startelf offen

Da hat die interne Konkurrenz also schon einen kleinen Vorteil. Dennoch: Das Rennen um die Startelfplätze in der Abwehrreihe ist zumindest öffentlich komplett offen. „Wir haben eine lange Vorbereitung vor uns, in der viel passieren kann“, meint Werner. Jeder hat in den kommenden Wochen die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen.“ Der 36-Jährige gesteht aber auch: „Trotzdem ist es logisch, dass man nicht vergisst, was letzte Saison war und wer dort welche Leistungen gezeigt hat."

So war etwa Anthony Jung defensiver Dauerbrenner im Team, lieferte ohne Verletzungspause regelmäßig ordentliche Vorstellungen auf der linken Position der Dreierkette ab. Auch in anderen Mannschaftsteilen nehmen Profis einen Kredit aus der Vorsaison mit. Ole Werner unterstreicht trotzdem: "Ich möchte mir den Luxus nehmen, jedem Spieler eine Chance zu geben.“

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