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Brasilien, basteln, Berge Wie Werder-Profis und Offizielle die Weihnachtsfeiertage verbringen

Viele Profis zieht es in die Heimat, Clemens Fritz verbringt die Feiertage in den Alpen, die weitestes Reise nimmt wohl Leonardo Bittencourt auf sich. So wird bei Werder Weihnachten gefeiert.
24.12.2022, 10:37 Uhr
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Von Marius Winkelmann

Am Weserstadion ist längst Ruhe eingekehrt, Spieler und Verantwortliche haben sich in einen kurzen Winterurlaub verabschiedet, genießen ein paar fußballfreie Tage und feiern Weihnachten. Vor dem Fest der Liebe hat sich unsere Deichstube bei Spielern und Offiziellen des SV Werder Bremen umgehört, wie sie die Feiertage verbringen.

Für Niklas Stark beginnt das Weihnachtsfest im fränkischen Ipsheim jedes Jahr mit einem besonderen Ritual. „Wir gehen immer zum Weißwurst-Frühstück, also wenn Corona das zulassen sollte. Da gibt es einen schönen Frühschoppen mit der Landjugend“, berichtet der Werder-Verteidiger und ergänzt mit einem Grinsen: „Es sind zwar alle etwas älter geworden, langsam wird es auch ein bisschen komisch, wenn nur noch 30-Jährige da sind, aber es macht immer großen Spaß.“ Anschließend geht es für Stark in die Kirche, „und dann ab nach Hause, wo wir mit der Familie feiern.“ In der Heimat genießt Stark, der sich selbst als Dorfkind bezeichnet und auch in Bremen etwas außerhalb lebt, die Ruhe und freut sich darauf, im Beisein der Familie etwas runterzukommen und die Akkus aufzuladen.

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Marco Friedl zieht es über die Festtage in die österreichische Heimat. „Ich fliege wieder zur Familie“, berichtet der Werder-Kapitän. Nach der besinnlichen Weihnachtszeit ist für den gebürtigen Kirchbichler dann noch etwas mehr Action angesagt: „Über Silvester sind wir noch mit ein paar Jungs in Österreich unterwegs.“ Traditionell wird dort eigentlich Ski gefahren, nach der folgenschweren Verletzung von Bayern Münchens Kapitän Manuel Neuer (Unterschenkelbruch) überlegt Friedl jedoch, die Skier dieses Jahr lieber im Schrank zu lassen.

In die Alpen soll es an Weihnachten auch für Clemens Fritz und seine Familie gehen. Werders Leiter Profifußball will in Österreich gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter ausspannen und das Weihnachtsfest genießen: „Wir haben das vergangenes Jahr auch schon gemacht, und es hat mir super gefallen. Da feiern wir ganz gemütlich als Familie. Ich mag es, in den Bergen zu sein.“

Die Familie steht auch bei den Spielern an Weihnachten im Mittelpunkt. Wie die Profis die Zeit mit ihren Liebsten verbringen, ist allerdings ganz unterschiedlich. Marvin Ducksch besucht an Heiligabend zunächst die Familie in Dortmund. „Wir essen immer Raclette. An Weihnachten bin ich absoluter Raclette-Fan“, verrät der 28-Jährige. Danach fährt Ducksch für ein paar Tage zu seinem Sohn, der gemeinsam mit der ehemaligen Partnerin des Werder-Stürmers in Kiel lebt. Geschenke hat Ducksch jahrelang eigentlich immer auf den letzten Drücker gekauft, aber inzwischen gehe das nicht mehr: „Ich muss jetzt ein bisschen weiterplanen“, berichtet er und verrät: „In diesem Jahr habe ich meinem Kleinen einen Adventskalender gebastelt. Dabei werden die Geschenke gleich mit gekauft.“

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Ähnlich wie bei Ducksch genießt an Weihnachten auch bei Amos Pieper das Zusammenkommen mit den Liebsten einen ganz hohen Stellenwert. „Wir verbringen die Tage im kleinen Kreis mit der Familie in der Heimat“, berichtet der 24-Jährige. Mit dabei seien dann immer auch seine beiden Brüder. „Sie kommen auch nach Hause, um im Elternhaus zu feiern. Am zweiten Weihnachtstag geht’s dann noch zu Oma und Opa.“ Ein traditionelles Weihnachtsessen, das jedes Jahr auf den Tisch kommt, gibt es im Hause Pieper in Nordkirchen nicht. „Wir haben da kein spezielles Gericht“, erklärt der Bremer Sommer-Neuzugang und ergänzt vielsagend: „Mama zaubert immer etwas, und ich bin auch dieses Jahr wieder sehr gespannt.“

Gespannt ist auch Leonardo Bittencourt, dem die wohl weiteste Weihnachtsreise aller Bremer bevorsteht. Das stört den 29-Jährigen jedoch nicht im Geringsten – im Gegenteil: „Dieses Jahr wird nach langer Zeit endlich mal wieder mit kurzen Hosen in Brasilien gefeiert“, verrät der Deutsch-Brasilianer voller Vorfreude. Gemeinsam mit seiner Frau Saskia, Tochter Luana und Sohn Thiago besucht Bittencourt die Familie am Zuckerhut. Die Bescherung an Heiligabend gibt es dann ganz nach brasilianischer Art: „In Brasilien wird traditionell zusammen zu Abend gegessen, und um 0 Uhr gibt’s die Geschenke für die Kinder.“ Am Ersten Weihnachtstag wird dann ein großes Resteessen gemacht. „Und dann geht’s nachmittags an den Strand“, sagt Bittencourt mit einem breiten Grinsen. Weihnachten kann also kommen. 

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