Für die einen war es bloß eine kleine Spitze gegen den Nordrivalen, für die anderen ein unsportliches und unnötiges Nachtreten. Die Social-Media-Abteilung des SV Werder Bremen hat am späten Montagabend für reichlich Aufregung gesorgt, als sie kurz nach dem Relegationsspiel zwischen dem Hamburger SV und Hertha BSC (0:2) sowie dem damit verpassten Bundesliga-Aufstieg des einstigen „Dinos“ eine wenig mitfühlende Kurznachricht via Twitter in Richtung Elbe absetzte. „Das wäre wirklich unsensibel und wenig feinfühlig, wenn jetzt jemand dieses Video posten würde“, schrieben die Bremer und versahen die Aufnahme aus der Vorwoche, als im Weserstadion groß gefeiert und gemeinsam „Seht ihr Hamburg, so wird das gemacht!“ gesungen wurde, mit einem zwinkernden Emoji. „Glückwunsch Hertha BSC zum Klassenerhalt. Wir sehen uns nächste Saison in der Bundesliga“, hieß es weiter.
Es dauerte nicht allzu lang, da gab es spürbar Gegenwind für diese Botschaft. Vielfältig wurde der Spott für den Erzrivalen kritisiert – nicht nur aus dem Fanlager der Hamburger, auch Anhänger der Grün-Weißen oder anderer Vereine drückten in großer Menge ihren Unmut aus. Zwar gab es auch Zustimmung, doch auch bei Werder merkte man wohl recht schnell, dass mit dieser Nachricht einige Sympathiepunkte verloren gegangen waren. Um den Schaden einigermaßen zu bereinigen, löschte der Verein den Post und bat mit einem neuen Eintrag um Verzeihung. „Entschuldigung HSV, unser Tweet zum Spielausgang war völlig unangebracht und unsportlich. Aus eigener Erfahrung wissen wir, welche Emotionen mit der Relegation verbunden sind. Wir hoffen, dass es bald wieder Nordderbys in der Bundesliga gibt.“
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