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Start als Nummer 1 Zetterer räumt Wechsel-Gerüchte ab: „Ich habe bei Werder noch was vor“

Werder Bremens Torwart Michael Zetterer spricht über Transfer-Gerüchte, seine Vertragsverlängerung und verrät, warum er die Grün-Weißen nicht verlassen will.
14.08.2024, 15:16 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Dass er als Stammtorhüter in die neue Saison gehen wird, war von vornherein klar: Michael Zetterer ist unumstritten gesetzt beim SV Werder Bremen, an seinem Status ändert sich nichts. Und trotzdem ist vor der Serie 2024/25 vieles neu für den 29-Jährigen. Das fängt bei der Rückennummer an, geht bei den Herausforderern weiter und betrifft nicht zuletzt seine Rolle innerhalb der Teamhierarchie. Wie Zetterer mit all dem umgeht, hat er am Mittwoch in einer Medienrunde verraten – und dabei zunächst klargestellt, dass er keinerlei Gedanken an einem Abgang hegt, sondern in Bremen bleiben wird. Michael Zetterer über. . .

... Transfergerüchte

Vor einigen Wochen war es Manchester City, kürzlich dann Olympique Marseille. Beiden Topklubs wurde ernsthaftes Interesse am Bremer Torhüter nachgesagt. Mit Marseille, so hieß es, habe die Spielerseite sogar schon Gespräche geführt. Für Zetterer ist es fraglos eine Auszeichnung, mit derart großen Namen in Verbindung gebracht zu werden. In der Tat dürfte er sich mit seinen starken Leistungen in der vergangenen Saison bei so manchem Klub in den Notizblock gespielt haben. In diesem Sommer interessiert den Schlussmann das allerdings nicht. „Ich kann das Thema abräumen. Ich habe meinen Vertrag in der Rückrunde verlängert, um ein Zeichen zu setzen. Ich habe hier noch einiges vor“, betonte Zetterer.

Im Mai hatte der Torhüter sein Arbeitspapier vorzeitig verlängert, nach Informationen unserer Deichstube läuft es nun bis zum 30. Juni 2027. Während der Gespräche haben sich beide Seiten jedoch eine Hintertür eingebaut, wie Zetterer nun verriet. „Für mich war ganz schnell klar, dass ich bei Werder bleiben möchte, aber wir haben immer kommuniziert, dass wir uns im Sommer nochmal zusammensetzen, sollte ein für beide Seiten attraktives Angebot kommen.“ Heißt: Als unverkäuflich galt der Keeper trotz Vertragsverlängerung formal nicht. Gedanken an einen Abgang habe er aber nie gehabt: „Das war für mich nie ein Thema. Meine Aufgabe ist ganz klar hier, und ich freue mich enorm auf die Saison.“

... die Rückennummer 1

Von 2017 bis 2024, sprich sieben Jahre lang, war sie beim SV Werder Bremen fest vergeben: Die Nummer 1 gehörte Jiri Pavlenka, der mit ihr 221 Pflichtspiele für den Verein bestritt. Nun ist der Tscheche weg, sucht derzeit noch nach einem neuen Verein – und die 1 hat einen neuen Träger: Michael Zetterer. Dabei musste der gebürtige Münchner etwas zu seinem Glück gezwungen werden. „Das rundet das Bild ab, aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich auch bei der Nummer 30 geblieben wäre“, sagte Zetterer. Werder habe jedoch den Wunsch an ihn herangetragen, die Nummer zu wechseln, und der Keeper kam dem gerne nach: „Da musste ich nicht lange überlegen. Die 1 zu tragen, ist natürlich ein sehr schönes Gefühl.“

... das neue Torwartteam

Jiri Pavlenka weg, Eduardo Dos Santos Haesler (Viktoria Köln) auch – Michael Zetterer ist das letzte verbliebende Mitglied aus dem Torhüter-Trio, mit dem der SV Werder die vergangene Saison absolvierte. Künftig heißen seine Mitstreiter: Mio Backhaus (zurück von der Ausleihe nach Volendam) und Markus Kolke (kam von Hansa Rostock). „Es läuft gut“, sagt Zetterer über die bisherige Zusammenarbeit, „das Torwartteam hat nichts verloren, was jetzt nicht wieder mit positivem Leben gefüllt worden ist“. Die Rollen hinter der Nummer 1 sind dabei klar abgesteckt. Der 20-jährige Backhaus ist Ersatzmann und Herausforderer, während der 33-jährige Kolke die Rolle des Mentors übernimmt, der ohne Bauchschmerzen eingesetzt werden kann, sollte es erforderlich werden. „Ich habe schon zu Kolle gesagt, dass ich es fast ein bisschen schade für ihn finde, dass er in seiner Karriere jetzt als Nummer 3 agiert, weil er in meinen Augen noch einiges draufhat“, sagte Zetterer. Auch von Backhaus ist seine Meinung hoch.

Dass das Talent selbstbewusst verkündet hat, vom ersten Tag an um den Posten des Stammkeepers kämpfen zu wollen, ist für Amtsinhaber Zetterer kein Problem. „Diese Einstellung musst du im Profifußball haben, sonst kommst du nicht weit. Ich hatte sie auch und wurde am Ende für viele Jahre der Geduld belohnt.“

... weitere Transfers

Einige Spieler haben es schon öffentlich gefordert, und auch Trainer Ole Werner wünscht sich personell noch „frischen Wind“ in seinem Kader. Es ist ein Tenor, dem sich Michael Zetterer gerne anschließt. „Es ist Vorteil und Nachteil zugleich, dass der Kern des Teams zusammengeblieben ist. Die Aufgaben und Abläufe sind sehr klar, aber nichtsdestotrotz würden uns qualitativ gute Neuzugänge noch weiterhelfen. Sie würden den Konkurrenzkampf ankurbeln. Mit Qualität macht man nie etwas falsch. Da ist auf jeden Fall noch etwas drin“, hielt Zetterer fest.

... den Tod von Willi Lemke

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Neben allen sportlichen Themen ging es in der Medienrunde am Mittwoch auch um ein sehr trauriges: den Tod von Willi Lemke. „Die Nachricht hat die gesamte Mannschaft und mich sehr betroffen gemacht. Er war eine Legende für den Verein und hat für Werder viele entscheidende Dinge auf den Weg gebracht“, sagte Zetterer.

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