Ein schnelles Tor, eine gute Leistung, und schon war der erste Saisonerfolg der U23-Kicker des SV Werder perfekt: Mit 2:0 (2:0) setzten sich die Bremer im Nachwuchsduell mit dem FC St. Pauli II durch. Nach der 2:4-Auftaktniederlage gegen die Spielvereinigung Drochtersen/Assel durften diesmal also drei Punkte in der Regionalliga Nord gefeiert werden. Aber nun wollen die Bremer nicht gleich übermütig werden. „So wenig, wie letzte Woche alles schlecht war, ist diesmal alles gut“, meinte Nachwuchsdirektor Björn Schierenbeck.
Die Einordnung der Partie fiel leicht: Werder hatte gut gespielt, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die Jungprofis Nick Woltemade, Eren Dinkci und Fabio Chiarodia. „Man hat gemerkt, dass sie der Mannschaft gut getan haben“, fand Werder-Trainer Konrad Fünfstück. Aber das Spiel verlief eben nicht so souverän, wie es hätte verlaufen können.
Zwar war Werder mit einer beruhigenden 2:0-Führung in die Pause gegangen. Doch vor allem nach dem Wechsel hatte der Gast schon auch die Chance auf den ein oder anderen Treffer besessen. Weshalb sich Werder auch bei seinem Keeper Louis Lord bedanken musste, dass St. Pauli am Ende ohne Tor geblieben war. „Wir haben leider nur zwei Tore geschossen, wenn wir dann den Anschluss kassierten, kann ein Spiel gerade bei diesen Temperaturen anders laufen“, sagte Fünfstück.
Hinter der U23 lag nach dem Abpfiff nicht nur eine ordentliche Leistung, sondern vor allem eine furiose Anfangsphase. Gerade 15 Sekunden waren gespielt, als Eren Dinkci eine Kopfballvorlage von Nick Woltemade zur Führung eingeschoben hatte. In der Folge rollte Angriff auf Angriff auf das Tor des Gastes, vor allem Woltemade und Dinkci war anzumerken, dass sie topfit und auf einem anderen Niveau antraten als ihre Teamkameraden.
Als Dejan Galjen – wie seine Sturmkollegen mit Zweitligaerfahrung versehen – einen starken Konter zum 2:0 vollendete, schien sich ein sehr klarer Sieg anzudeuten. Dass er ausblieb, zählte zu den wenigen Kritikpunkten der grün-weißen Leistung. „Wir haben ein gutes Derby definitiv verdient gewonnen“, schloss Konrad Fünfstück seine Spielbetrachtung. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass der Erfolg vielleicht hätte höher ausfallen können.