Beim 1:1 (1:1) im Auswärtsspiel gegen den BSV Rehden musste die U23 des SV Werder nicht nur mit einem kämpferisch starken Gegner, sondern auch einem schwer bespielbaren Boden fertig werden. Dabei sprang immerhin ein Punkt heraus. Ihr Plan vor dem Spiel in den Rehdener Waldsportstätten ließ sich relativ leicht ausmalen: Es ging nicht nur um drei Punkte, sondern auch um die Revanche für das Hinspiel. Das war nämlich mit 3:0 an den BSV gegangen, auch dank zweier Treffer von Malik Memisevic, dem erst im vergangenen Sommer aus der U23 nach Rehden gewechselten Stürmer. Während der 21-Jährige nun auch zum Rückspiel antrat, unterstrich der Blick auf die Bremer Formation die aktuellen Probleme des Gastes: Gleich zwei Plätze des 20 Spieler umfassenden Kaders blieben mangels Personals unbesetzt, und in Lasse Rosenboom, Tim-Justin Dietrich sowie Tom Berger fehlten im Vergleich zum letzten Duell mit dem BSV allein drei Defensivkräfte.
Immerhin konnte Philipp Bargfrede nach überstandener Verletzung wieder mitmachen und das junge Team anführen. Es begann auch gar nicht schlecht, nämlich mit einem frühen Tor von Davis Asante. Vielleicht wäre die Partie auch gänzlich anders verlaufen, hätte Philipp Kühn nicht einen Foulelfmeter verschossen (20.). In jedem Fall hätte Werder eine 2:0-Führung schon allein aufgrund des arg ramponierten Platzes sehr geholfen. Denn gleich mit Beginn des Spieles war doch deutlich geworden, dass die verstärkt auf spielerische Elemente setzenden Gäste gewisse Probleme mit dem unebenen Untergrund hatten. Der einsatzfreudige BSV suchte den Erfolg dagegen mit langen und hohen Bällen. Dabei fiel der Ausgleich allerdings durch einen Freistoß von Bocar Djumo, der Louis Lord aus 20 Metern offenbar überraschte.
Die Mannschaften traten zunächst zwar in ganz unterschiedlicher Ausrichtung auf, neutralisierten sich auf diese Weise jedoch. „Das Spiel ist ausgeglichen“, fand auch Ralf Voigt zur Pause. Der Sportliche Leiter des Bremer SV zählte zu den Beobachtern der Partie und hoffte deshalb auf mehr Torraumszenen nach dem Wechsel. Die gab es auch, allerdings ohne die ganz großen Chancen. Dafür lieferten sich beide Teams ein temporeiches Spiel, wobei der BSV nun noch ein wenig einsatzfreudiger auftrat. "Damit ist Werders U23 nicht immer klargekommen", bemerkte Voigt. Unterm Strich ging das Ergebnis aber auch für den Beobachter in Ordnung: "Es war gerade nach der Halbzeit ein interessantes Spiel, das beide Mannschaften durchaus gewinnen konnten."