Kein Wunder, dass Christian Brand „sehr glücklich“ nach diesem Fußballspiel war: Im dritten Duell feierte die U23 des SV Werder angesichts des 3:1 (1:1) bei Teutonia 05 Ottensen den ersten Sieg in der Regionalliga Nord. Nach einer „sehr guten Teamleistung von allen Beteiligten“, wie der Trainer zufrieden festhielt.
Seine Mannschaft war auf diversen Position verändert ins Spiel gegangen. Nachdem sie zuletzt gefehlt hatten, standen diesmal in Joel Imasuen, Levi Wagner (Profikader) und Kein Sato (Olympia-Einsatz mit Japan) drei potenzielle Stammkräfte zur Verfügung. Sie brachten sich – wie die anderen Bremer auch – zunächst richtig gut ein. Der frühen Führung durch Maik Lukowitz’ überlegten Schlenzer folgten nämlich weitere gute Möglichkeiten. Ein Tor folgte allerdings noch nicht. „Wir waren im vorderen Drittel nicht klar genug“, bemängelte Christian Brand später.
Patzer des Bremer Torhüters
Weil Spyros Angelidis patzte – der 19-jährige Keeper feierte nach Ablauf einer Rotsperre ebenfalls sein Debüt -, kam die ansonsten wenig offensivstarke Teutonia zum Ausgleich: Christian Stark traf nach der missratenen Faustabwehr ins leere Bremer Tor. Ein glücklicher Treffer, der im zweiten Durchgang unangenehme Folgen für den Gast haben sollte. Denn die offenbar beflügelte Teutonia übernahm nach der Pause die Initiative, während Werder lange Zeit nicht mehr stattfand in dieser Partie. „Das war eine anstrengende Phase“, kommentierte Brand die erste Hälfte des zweiten Durchgangs.
Allerdings wies der Werder Coach auch darauf hin, dass seine Mannschaft bis auf wenige Szenen keine Chancen für den Gegner zugelassen habe. Tatsächlich erschöpften sich die Hamburger Möglichkeiten in einem abgeblockten Acht-Meterschuss von Stark (48.) sowie einer Großchance durch den eingewechselten Simon Siegfried, der aus zehn Metern deutlich über das Tor schoss (78.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Werder allerdings längst ins Spiel zurückgefunden.
Dabei agierte die U23 wie eine echte Herrenmannschaft: Nachdem sich der Gegner ergebnislos ausgetobt hatte, nutzte das Brand-Team die sich bietenden Möglichkeiten in der Schlussphase eiskalt aus. „Da waren wir klarer und abgezockt genug“, meinte Brand nach den Treffern von Lukowicz (Abstauber nach Ehlers-Schuss) und Jannic Ehlers (16-Meterschuss). Unterm Strich sei seiner Mannschaft damit durchaus ein „Entwicklungsschritt“ gelungen.