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Starke Saison und dann? Die Krux der U23 – und eine verheißungsvolle Werder-Zukunft

Die U23 des SV Werder Bremen spielt nach dem Wiederaufstieg in die Regionalliga Nord eine starke Saison, doch im Sommer wird es einen Umbruch geben. Trainer Christian Brand über die Zukunft des Nachwuchses.
05.05.2025, 17:52 Uhr
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Von Tom Springer

Nicht einmal ein Jahr ist es her, da ging es für die U23 des SV Werder Bremen noch darum, aus der Bremen-Liga in die Regionalliga Nord zurückzukehren und damit der für die Talentförderung ungenügenden Fünftklassigkeit zu entkommen. Seitdem hat sich vieles getan. Nach dem souveränen Aufstieg gehört das Team von Trainer Christian Brand auch in der vierten Liga zu den Top-Teams. „Wir spielen guten Fußball, sind aktiv und wollen immer das Spiel gestalten“, freut sich der 52-Jährige im Gespräch mit unserer Deichstube. „Ich bin zufrieden.“

Dass ein Trainer und dessen Mannschaft in der kommenden Saison dann automatisch nach noch Höherem streben, gilt gemeinhin als logische Konsequenz. An der Weser – aber auch andernorts – lassen sich jedoch nicht unmittelbar Ambitionen für die Zukunft ableiten. „Wir haben in der U23 natürlich immer viele Wechsel. Vielleicht sieben, vielleicht acht, vielleicht zehn Spieler werden den Verein verlassen und aus der U19 kommen dann viele hoch“, erklärt Brand. „Die werden auch wieder eine Zeit der Gewöhnung haben.“ Bedeutet: „Es geht bei einigen wieder von vorne los.“

Die in der laufenden Saison erzielten Erfolge und Entwicklungen sind dann zu nicht unerheblichen Teilen also auf einen Schlag nichts mehr wert. Was ein Stück weit frustrierend klingt, ist für Christian Brand, der auch über den Sommer hinaus beim SV Werder Bremen unter Vertrag steht, derweil „kein Problem: Das ist der Job, das ist die U23. Da sind wir Dienstleister für die Profis, für die Entwicklung der Spieler.“ Und schließlich kommen auch immer wieder vielversprechende Talente nach – vor allem in naher Zukunft. Die aktuelle U19 des SV Werder Bremen steht bekanntlich nicht nur im Endspiel um den DFB-Pokal der A-Junioren, sondern kämpft am kommenden Wochenende gegen den Nachwuchs des 1. FC Köln auch um den Einzug ins Finale der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft. Entsprechend groß ist die Vorfreude bei Brand auf die Nachrücker: „Wir haben gute Jungs, auch in der U19. Da versprechen wir uns viel.“

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Doch auch das ist eben noch längst keine Garantie für eine schlagfertige „neue“ U23 – zumal noch gar nicht klar ist, wer genau im Sommer in diese aufrücken wird. „U19 ist Jugend-Fußball. Die müssen diesen Schritt in den Herren-Fußball erstmal machen. Da geht es auch um Körperlichkeit und darum, sich durchzusetzen. Das ist nochmal eine ganz andere Herausforderung“, bremst Brand allzu hohe Erwartungen. An die Positiv-Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit würde er in der neuen Saison aber sicherlich dennoch gerne anknüpfen.

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