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Kommentar über Iran-Sanktionen Ausgeträumt

Leidtragende der Sanktionen sind nicht die Mullahs. Trump trifft damit das iranische Volk, kommentiert Philipp Jaklin.
10.05.2018, 19:20 Uhr
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Ausgeträumt
Von Philipp Jaklin

Wandel durch Handel zu erreichen – das war die Hoffnung vieler deutscher Unternehmer, als der Westen vor gut zwei Jahren das Atomabkommen mit dem Iran besiegelte. Es kann keinem Wirtschaftsvertreter egal sein, wie es politisch um das Land steht, in dem er Geschäfte machen möchte.

Der Iran ist eine wichtige Volkswirtschaft in strategischer Lage und ein Land der Widersprüche. Der Betonfraktion der Mullahs steht einer nicht so kleine Garde reformorientierter, liberaler Politiker gegenüber. Und, vor allem: die Mehrheit der iranischen Bevölkerung, vor allem die junge Generation, die sich nach Freiheiten und einer Öffnung zum Westen sehnt.

Mit seiner aggressiven Rhetorik und dem Rückzug aus dem Abkommen macht US-Präsident Donald Trump also nicht nur die Hoffnungen deutscher Exporteure zunichte. Weil der Iran auch in den vergangenen zwei Jahren vom westlichen Finanzsystem abgeschnitten blieb, konnten deutsche Firmen auch vor seiner Entscheidung kaum Iran-Geschäft betreiben. Künftig wird es fast unmöglich. Denn wer sich darauf einlässt, bekommt in den USA gewaltige Probleme. Leidtragende sind nicht die Mullahs. Trump trifft damit das iranische Volk.

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