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Polizisten waren 52 Stunden im Dienst 19 Bremer Polizisten bei G20-Gipfel in Hamburg verletzt

19 verletzte Polizisten, kaum Ruhepausen: Das ist die Bilanz der Bremer Polizei nach dem G20-Gipfel in Hamburg. Innensenator Ulrich Mäurer war dennoch erleichtert - und kritisierte die Demonstranten.
09.07.2017, 19:08 Uhr
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Von Mathias Sonnenberg

Die genaue Zahl der Bremer und Bremerhavener Polizisten, die rund um den G 20-Gipfel in Hamburg eingesetzt werden sollten, wollte Innensenator Ulrich Mäurer im Vorfeld der Veranstaltung nicht verraten. Nach dem Ende des Gipfels und den nächtelangen Krawallen verkündete die Bremer Polizei am Sonntag, dass in der Spitze 330 Polizistinnen und Polizisten in Hamburg im Einsatz waren, darunter 28 Kräfte aus Bremerhaven.

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Mit diesem Kräfteaufgebot habe Bremen im Bundesvergleich weit vorn gelegen. „Damit sind wir bis an die Schmerzgrenze dessen gegangen, was möglich und vertretbar war“, erklärte Polizeipräsident Lutz Müller.

Verletzte Polizisten nicht mehr im Krankenhaus

Bremen hatte Beamte der Bereitschaftspolizei, der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE), des Spezialeinsatzkommandos, Kriminalbeamte und Mitarbeiter der Wasserschutzpolizei sowie der Verkehrsbereitschaft und aus der Öffentlichkeitsarbeit des Präsidialstabes zum Gipfel nach Hamburg geschickt. Insgesamt seien 19 Bremer Beamte bei den Einsätzen verletzt worden, zwei konnten ihren Dienst nicht weiter ausüben. Sie befänden sich aber nicht mehr im Krankenhaus, sondern inzwischen bei ihren Familien. Zwei weitere Beamte erlitten durch Unfälle im Einsatz leichte Verletzungen.

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Die Bremer BFE habe sich von 62 Stunden in Hamburg nur rund zehn Stunden zurückziehen können, um wieder zu Kräften zu kommen. Müller: „Das verdeutlicht beispielhaft, was dieser Einsatz von unseren Kolleginnen und Kollegen abverlangt hat.“ Viele der Einsatzfahrzeuge seien von Steinwürfen beschädigt worden.

Mäurer versichert: Überstunden sollen ausgezahlt werden

Auch Innensenator Ulrich Mäurer meldete sich zu Wort. „Ich bin erleichtert, dass angesichts der Bilder und Lageberichte aus Hamburg unseren Kolleginnen und Kolleginnen nicht noch Schlimmeres widerfahren ist. Für das, was wir an Gewalt erlebt haben, gibt es keinerlei Rechtfertigung. Ich hätte mir gewünscht, dass die Demonstranten sich noch viel deutlicher von den Gewalttätern distanziert und abgesetzt hätten.“ Die Zahl der geleisteten Überstunden stehe noch nicht fest. Mäurer: „Ich werde sicherstellen, dass die Überstunden an die Einsatzkräfte ausgezahlt werden.“

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