Die verschärften Corona-Regeln in Bremen stellen Gastronomen vor Probleme. Sie sprechen von starken Umsatzeinbußen, einem kompletten Verlust der Stammgäste und einer einem Lockdown ähnlichen Situation. Der Senat führt mit Blick auf die sich rasch verbreitende Corona-Variante Omikron eine vierte Warnstufe ein. Wenn diese greift, gilt ein erweitertes 2G-Plus-Konzept. Wer dann Gastronomie- oder Kultureinrichtungen nutzen will, muss geimpft oder genesen und getestet oder geboostert sein.
"Die Meinungen sind eindeutig. Von mehr als hundert Reaktionen gab es lediglich zwei Rückmeldungen, die sich mit den angedachten Regelungen anfreunden könnten, da die Gaststruktur es zulässt", sagt Thorsten Lieder, Geschäftsführer des Vereins Bremer Gastro-Gemeinschaft (BGG), der nach eigenen Angaben mittlerweile mehr als 350 Mitglieder besitzt.
Die BGG bleibt bei der Feststellung: „Unsere Läden sind sicher“. Die Gastronomie habe Konzepte entwickelt und sich an Sicherheitsmaßnahmen wie den Bremen-Bändchen und Pandemie-Checks beteiligt. "Wir haben Kontrollaufgaben übernommen und immer ein waches Auge auf Gäste und Kollegen gehabt, die sich nicht an Regeln gehalten haben. Trotzdem sind wir nun wieder diejenigen, die beschränkt werden", sagt Lieder.
Auch nach zwei Jahren Pandemie seien die Infektionswege nicht klar belegt. Also werde die Gastronomie permanent zu Unrecht unter Generalverdacht gestellt. Das Ende der Fahnenstange sei erreicht. Nun würden laut Lieder Gastronomiebetriebe also sanktioniert, um „Boosteranreize“ zu schaffen. "Der Senat ist aufgefordert, uns darzulegen, welche Hilfe er für unsere Betriebe zur Verfügung stellt", sagt Lieder.