Der Eintrittspreis in die Bremer Bäder für Kinder und Jugendliche sinkt vorerst nicht. Am Dienstag lehnten die Fraktionen der SPD, Grünen und FDP in der Bürgerschaft einen Antrag der Linken ab, der vorsah, die Schwimmbadpreise für Kinder, Schüler, Studenten, Arbeitslose und Schwerbehinderte zu reduzieren. „Wir werden den Antrag aus haushaltspolitischen Gesichtspunkten ablehnen, alles weitere muss in der kommenden Legislaturperiode geklärt werden“, sagte der Grünen-Politiker Mustafa Öztürk.
Ingelore Rosenkötter(SPD) betonte, der Finanzierungsvorschlag sei unzureichend. Man wolle eine breitere Teilhabe ermöglichen, dass aber seriös in den Haushaltsberatungen für den kommenden Landtag tun. Das kritisierte Kristina Vogt (Die Linke) lautstark. Sie warf den Regierungsfraktionen vor, eine Entscheidung zu verschleppen.
Anlass für den Antrag der Linken war eine Studie, der zufolge die reduzierten Eintrittspreise für Schwimmbäder in Bremen über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. „Für eine Stadt, die den Anspruch hat, Armut zu bekämpfen, ist das völlig unmöglich“, sagte Linken-Politiker Cindi Tuncel. Der Antrag seiner Fraktion sah vor, dass Kinder bis sechs Jahre keinen Eintritt in Bremer Schwimmbäder zahlen sollten.
Weiterhin sollten Schüler, Studenten, Arbeitslose und Schwerbehinderte maximal die Hälfte des regulären Eintrittspreises zahlen müssen. Seine Partei forderte auch einen Ferienpass, der Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien eine deutliche Vergünstigung bieten solle. „Wenn wir wirklich wollen, dass Kinder im Sommer ermäßigt schwimmen können, dann sollten wir das heute beschließen und nicht aus wahlkampftaktischen Gründen verschieben“, entgegnete er der Kritik aus anderen Fraktionen.