Schweres Gerät wird am Vegesacker Hafen aufgefahren: Die seit Langem geplante Ausbaggerung des Hafenbeckens beginnt am kommenden Montag, das teilt die Wirtschaftsförderung Bremen mit. Die ursprüngliche Wassertiefe von sechs Metern unter Meeresniveau werde wieder hergestellt, Ende Juli sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich laut der Mitteilung auf etwa drei Millionen Euro. 1,8 Millionen Euro davon würden aus Mitteln der sogenannten GRW-Infrastrukturförderung finanziert, diesen Betrag teilten sich der Bund und das Land Bremen. Der restliche Betrag werde aus dem Sondervermögen Gewerbeflächen der Stadt Bremen finanziert.
Die besondere Herausforderung: In den vergangenen Jahren hat sich so viel Sand im Hafenbecken angesammelt, dass Schiffe mit größerem Tiefgang Gefahr laufen, beschädigt zu werden. 2014 war Sediment aus dem Hafen untersucht worden, das Ergebnis: Der Sand ist so stark mit Schadstoffen belastet, dass er nicht in die Weser eingeleitet werden darf, sondern auf einer Deponie entsorgt werden muss. Laut der Mitteilung werden 35.000 Kubikmeter aus Hafenbecken und -einfahrt entfernt, per Transportschiffe mit je 800 Kubikmetern Ladevolumen werden sie zur Integrierten Baggergutentsorgung (IBE) nach Seehausen gebracht. Nach etwa einjähriger Entwässerung soll der Sand in der dortigen Baggergutdeponie entsorgt werden.
Bremenports ist für die Umsetzung beauftragt. Für die Arbeiten wurde unter anderem ein sogenannter schwimmender Schneidkopfsaugbagger einer Spezialfirma gemietet.
