Die Polizei sucht weiter nach dem Unbekannten, der Oliver Trey, Mitveranstalter des Summersounds-Musikfestivals, in der Nacht zu Sonntag in seinem Wohnwagen überfallen und einen Teil der Einnahmen gestohlen hatte. "Die Ermittlungen laufen", sagte Polizeisprecherin Franka Haedtke. Zeugen des Vorfalls können sich weiterhin an die Kriminalpolizei (Telefon 0421-362 38 88) wenden. Laut Trey, verantwortlich für die Gastronomie des Festivals, hatte der bewaffnete Mann eine Kasse mitgenommen, in der sich ein vierstelliger Betrag befunden hatte.
Diebstahl ist Versicherungsfall
"Die Hauptsache ist, dass niemand verletzt wurde", sagt Trey, der sich zum Zeitpunkt des Überfalls, nach dem Ende des Musikprogramms, alleine in einem Wohnwagen befunden hatte. Was den finanziellen Schaden angeht, geht er davon aus, dass abzüglich einer Selbstbeteiligung nun die Versicherung einspringt. "Dem Festival wird also kein finanzieller Schaden entstehen", sagt Trey. Ärgerlich sei das Ganze nichtsdestotrotz. "Es ist wie nach einem Unfall mit Blechschaden. Erst ist man froh, dass man glimpflich davongekommen ist, aber am nächsten Tag ärgert man sich doch über die Beule im Kotflügel."
Insgesamt ziehen die Summersounds-Veranstalter ein positives Fazit – so sei das Awareness-Konzept aufgegangen und das Miteinander "friedlich" gewesen, teilten die Veranstalter am Montag mit. Nach ihren Angaben kamen an den insgesamt drei Tagen mehr als 30.000 Besucherinnen und Besucher zu den rund 40 Konzerten und weiteren Kunst- und Mitmachaktionen in die Neustadtswallanlagen. Dieselbe Größenordnung hatte das Festival zuletzt vor der Pandemie erreicht. "Es gibt so viele Menschen, die unfassbar happy über Summersounds sind“, sagte Stadtteilmanagerin Astrid Verena Dietze, gemeinsam mit Markus Blanke von der Vis-a-Vis gGmbH Leiterin des Festivals. "Begegnung ist wichtig, gerade in diesen Zeiten“, sagte Blanke.