Die Ameos-Klinik wird nicht in die ehemalige Apotheke am Ziegenmarkt einziehen. Damit wird es auch keine Methadon-Vergabestelle an dem Ort geben, der als Drogenumschlagplatz im Viertel bekannt ist. Das verkündete Ortsamtsleiterin Astrid-Verena Dietze auf der Sitzung des Beirates Östliche Vorstadt. Ein entsprechender Bauantrag sei abgelehnt worden.
Zukunft der ehemaligen Apotheke weiter ungewiss
Carola Schirmer (Bündnisgrüne), Sprecherin des Beirates Östliche Vorstadt: "Wir haben das im Beirat von Anfang an als problematisch und kritisch eingeschätzt und schnell reagiert". Der WESER-KURIER hatte zuerst über die Ansiedlungspläne der Ameos-Klinik für eine Methadon-Vergabestelle am Ziegenmarkt berichtet. Als die Pläne bekannt geworden waren, hatte es eine Welle des Protestes vonseiten der Bevölkerung und des Einzelhandels gegeben. Auch Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) hatte sich gegen die Pläne ausgesprochen.
Am 19. August soll es laut der Ortsamtsleiterin eine Beiratssitzung zur integrierten Drogenhilfestrategie geben, zu der Experten eingeladen werden. "Dieses Thema ist uns weiterhin wichtig", betonte Beiratssprecherin Carola Schirmer. Was aus der ehemaligen Apotheke werden soll, ist nach wie vor ungewiss. Ein Mitglied der Initiative Klimastraße Wielandstraße regte an, daraus ein Begegnungszentrum für Geflüchtete zu machen. Zunächst müsse allerdings ein Träger gefunden werden, der bereit sei, die Immobilie am Ziegenmarkt zu übernehmen.