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Bremer Stadtmeisterschaft Beim 28. Bremer Kutterpullen locken "Ruhm und Ehre"

Seit fast 30 Jahren tauchen die Kutterpuller alljährlich ihre Ruder ins Wasser der Weser. Am 6. September ist es mal wieder so weit. Diesmal gehen mehr als zehn Teams an den Start.
06.09.2025, 05:00 Uhr
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Beim 28. Bremer Kutterpullen locken
Von Frank Hethey

Ob der Bremer Marathon, die Sixdays oder das Shanty Festival im Weserpark – etliche Veranstaltungen blieben während der Corona-Pandemie auf der Strecke. Anders die Bremer Stadtmeisterschaft im Kutterpullen – "Pullen" wird im Seesport das Rudern genannt. "Wir sind durchgängig seit 28 Jahren dabei", sagt Eberhard Schneider, einer von den harten Jungs aus der Anfangszeit. Der 58-Jährige gehört zu den Ausrichtern von "Lokomotive Pusdorf und Anhänger", nach eigener Darstellung "das vielleicht best organisierteste, aber wohl auch chaotischste Kutterpuller-Team" Bremens.

Los geht das Wettrennen auf der Weser an diesem Sonnabend um 11 Uhr. Insgesamt 13 Bremer Teams gehen diesmal an den Start, drei mehr als im vorigen Jahr. Darunter das Team Brainwave und aus Bremen-Nord die Havenfilous, die Kneipenmannschaft Horizont und die Vegesacker Jungs. "Die Bremen-Norder stellen die Boote, wir selber besitzen keines", sagt Schneider. Mit jeweils zehn Männern oder Frauen samt Steuermann oder Steuerfrau ist ein Boot besetzt, es gibt aber auch gemischte Teams. Je drei Bootsbesatzungen messen in einem dreiminütigen Lauf ihre Kräfte. "Wieder locken Ruhm und Ehre sowie jede Menge großartige Pokale für alle", heißt es selbstironisch in der Ankündigung.

Gut beobachten lässt sich das Spektakel von der Osterdeichwiese beim Kunsttunnel. In einem kleinen Zeltdorf gibt es Stände mit Getränken und Snacks "zu sozialverträglichen Preisen", wie Schneider sagt. Auf einen Sponsor verzichten die Veranstalter. "Wir finanzieren uns nur über die Startgelder, Grillwürste, den Bierkonsum und unsere Tombola", sagt Schneider. Wobei natürlich auch alkoholfreie Getränke und veganes Essen zu haben seien. Und die Resonanz? Schneider rechnet mit ein paar Hundert Zuschauern auf dem Osterdeich.

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Mit dem Kutterpullen knüpfen die Veranstalter an eine Marinetradition an. Zum Einsatz kommen denn auch nur baugleiche Marinekutter ohne Segel. Angefangen hat alles in den frühen 1990ern, als Schneider und andere junge Wilde sich am Novemberrennen des Studiengangs Nautik der Hochschule Bremen beteiligten. Der Name Lok Pusdorf ist eine Reminiszenz an die alten Vereinsnamen in der DDR. "Wir fanden es schade, dass die damals einfach verschwanden", sagt Schneider. In den frühen Jahren war die Stadtmeisterschaft im Kutterpullen ein Teil der Breminale. "Bis die einmal ausgefallen ist. Da dachten wir: Die Breminale brauchen wir nicht als Hauptveranstalter, wir machen das selber."

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