Die Feuerwehr Bremen ist am Freitagmorgen zu einem Dachstuhlbrand im Bremer Viertel ausgerückt. Gegen 4 Uhr war das Feuer in einem Wohn- und Geschäftsgebäude im Steintor in der Nähe des Ziegenmarktes ausgebrochen. Das teilte Feuerwehrsprecher Christian Patzelt dem WESER-KURIER mit.
Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, habe das Dachgeschoss bereits "lichterloh in Flammen" gestanden, berichtete Patzelt. Bei der sofort eingeleiteten Personensuche konnten die Feuerwehrleute nur noch eine tote Person bergen. Die Identifizierung des Opfers sei noch nicht abgeschlossen, die Ermittlungen liefen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Damit blieb zunächst unklar, ob es sich bei dem Opfer um eine Frau oder einen Mann handelt. Weitere Verletzte gibt es nicht. Fünf Personen aus dem Nachbargebäude mussten zwischenzeitlich betreut werden.
Mit zwei Drehleitern und insgesamt mehr als 80 Einsatzkräften wurde das Feuer in den frühen Morgenstunden unter Kontrolle gebracht und gelöscht. Bis in die Mittagsstunden wurde mit Wärmebildkameras nach Glutnestern gesucht.
Durch das Feuer sowie das Löschwasser ist das Gebäude, in dem sich im Erdgeschoss auch ein Friseursalon befand, unnutzbar geworden. Der Feuerwehr war es aber gelungen, ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhindern.
Straßenbahnen fuhren nicht durch das Steintor
Wegen des Einsatzes war die Straße vor dem Steintor zwischen Schildstraße und Friesenstraße gesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen in diesem Bereich. Auch der Straßenbahnverkehr war davon betroffen, teilte die BSAG mit. So fuhren bis zum Mittag keine Straßenbahnen der Linien 3 und 10 durch das Steintor.
Weshalb das Feuer in dem Dachgeschoss des Gebäudes ausgebrochen ist, ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
An der Sielwallkreuzug im Viertel hatte es bereits vergangenen Sonntag gebrannt. In einem Restaurant war am Mittag ein Feuer ausgebrochen. Gäste, Personal und Bewohner des Hauses hatten sich selbst ins Freie retten können. Der Brand war laut Feuerwehr "offensichtlich" in der Restaurantküche ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Jedoch hatten sich die Löscharbeiten bis in den Nachmittag hingezogen, weil immer wieder Glutnester entdeckt worden waren.