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Diskussion über Tempolimit Bremen will Tempo 30

Tempo 30 nicht mehr nur auf Nebenstrecken, sondern fast überall in der Stadt: Bremen will das ausprobieren und schließt sich der Forderung anderer Städte an. Gehen kann das nur mit Zustimmung des Bundes.
07.07.2021, 18:45 Uhr
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Bremen will Tempo 30
Von Jürgen Hinrichs

Acht Städte sind schon dabei, und auch Bremen will nicht abseits stehen: In einem Pilotprojekt soll großflächig Tempo 30 getestet werden. Voraussetzung ist, dass die Straßenverkehrsordnung geändert wird. Die Städte hoffen nach eigenen Angaben, dass es nach der Bundestagswahl im September und einer möglicherweise anderen Zusammensetzung der Regierungskoalition zu einer entsprechenden Gesetzesnovelle kommt.

"Wir schließen uns dieser Forderung an", sagt Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne). Die Städte könnten selbst am besten entscheiden, in welchen Bereichen Tempo 30 angebracht wäre. "In Bremen würden wir solch einen Verkehrsversuch auch spannend finden", so die Senatorin. Das geringere Tempo werde den innerstädtischen Verkehr nicht einschränken und die Aufenthaltsqualität der Menschen deutlich erhöhen. Vor allem aber wären die Straßen für Fußgänger und Radfahrer sicherer. Zudem würde sich der Verkehrslärm reduzieren und die Belastung der Luft durch Schadstoffe geringer werden.

"Das sind alles Punkte, die für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit sprechen. Es wäre das Mindeste, die Städte dies ausprobieren zu lassen", erklärt Schaefer. Dass die Bundesregierung den Ansatz blockiere, zeige einmal mehr, wie stark die Große Koalition bei der Verkehrswende auf der Bremse stehe.

An der Initiative beteiligt sind bislang Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Bonn, Leipzig, Münster und Ulm. In welcher Weise Bremen mitmachen will, ließ die Verkehrsbehörde auf Anfrage offen: "Das Thema ist auf unserer Agenda und wir schauen derzeit, wie wir uns weiter einbringen können." Unterstützung kommt vom Deutschen Städtetag: "Wir wollen den Verkehr in den Städten effizienter, klimaschonender und sicherer machen", sagt Städtetagspräsident Burkhard Jung.

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