Die für den 11. Februar 2022 geplante Schaffermahlzeit fällt coronabedingt aus. Das teilte die Stiftung Haus Seefahrt am Freitag mit. Für die Traditionsveranstaltung ist es bereits die zweite Absage in Folge.
Frank-Walter Steinmeier war als Ehrengast vorgesehen
Die Stiftung fühle sich der gesundheitlichen Fürsorge verpflichtet. Mit diesem Verständnis sei es in der aktuellen Situation nicht vereinbar, die Schaffermahlzeit im traditionellen Rahmen auszurichten, heißt es in der Mitteilung. Ungeachtet der im Februar geltenden Regeln sei Vorsicht geboten, "so wie die Seeleute bei stürmischer See die Ladung sichern und Kurs und Fahrt den äußeren Bedingungen anpassen".
Mit der Absage entgeht Bremen zumindest vorerst ein prominenter Besucher: Als auswärtiger Ehrengast habe Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Zusage gegeben. Das verriet Johann G. Smidt, der zweite Schaffer, dem WESER-KURIER. "Es wäre mir natürlich eine Ehre gewesen, meine Rede auf den Bundespräsidenten in dessen Anwesenheit zu halten", sagt Smidt.
Die Absage sei bedauerlich, aber unvermeidbar. Die Entscheidung sei nach langen Gesprächen in einer Sitzung am Donnerstag gefallen, so Smidt. Eine Entspannung der Lage habe sich nicht angedeutet, weshalb eine weitere Bedenkzeit sinnlos gewesen wäre – zumal mit den Planungen bereits jetzt laufende Kosten verbunden seien. Auch eine Verschiebung, wie sie die Organisatoren des Eiswettfestes kürzlich verkündet haben, sei diskutiert worden. "Das wäre aber logistisch kaum machbar gewesen, auch wegen der Begleitveranstaltungen", sagt Smidt. Außerdem sei ein Schaffermahl im Mai keine richtige Schaffermahlzeit.
Zwei Jahre ohne Schaffermahlzeit seien zwar traurig, aber angesichts der jahrhundertelangen Tradition verschmerzbar. Auch in Kriegszeiten habe es schließlich schon Unterbrechungen gegeben. Man richte den Blick bereits nach vorn, sagt Smidt.
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