Täglich steigt die Zahl neuer Corona-Infektionen - und das besonders in Großstädten und Ballungsregionen. Am Freitag hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Verantwortlichen der elf größten deutschen Städte getroffen - darunter auch Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). An der Videokonferenz nahmen die Oberbürgermeister und Bürgermeister von Berlin, Hamburg, Bremen, München, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart teil.
Im Anschluss an die Videokonferenz mit Kanzlerin Merkel kam der Bremer Senat zusammen, um über weitere Maßnahmen zu beschließen. „Die Zahlen liegen derzeit immer noch deutlich über dem Grenzwert, sodass weitere Einschränkungen im gesellschaftlichen Leben unerlässlich sind“, sagte Bovenschulte.
Diese Maßnahmen hat der Senat entschieden
Der Bremer Senat hat sich dazu entschieden, eine Sperrstunde und ein Alkoholverkaufsverbot von 23 bis 6 Uhr einzuführen. In der Öffentlichkeit dürfen sich nun nur noch fünf Personen treffen - statt wie bisher zehn. An Feiern, auf denen Alkohol ausgeschenkt wird, dürfen nur noch maximal zehn Menschen teilnehmen. Dazu ermächtigte der Senat das Ordnungsamt eine Maskenpflicht an Orten einzuführen, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Dazu zählen etwa Wochenmärkte, das Gebiet um den Sielwall und der Bereich der Schlachte. „Wir dürfen die aktuelle Situation nicht auf die leichte Schulter nehmen. Deswegen müssen wir jetzt auch konsequent handeln“, sagte Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Alle Bremerinnen und Bremer seien gemeinsam gefordert, diese Maßnahmen ernst zu nehmen und sich danach zu richten, appellierte sie.
Die neuen Maßnahmen gelten ab Montag. Alle Bremerinnen und Bremer seien aber dringend gebeten, die neuen Regeln bereits vor Eintritt der Rechtspflicht umgehend zu beachten, hieß es. Sie enden, wenn der Inzidenzwert stabil unter 50 liegt. Am Freitag stieg er auf 66. Bremen hatte die Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag gerissen. Seitdem gelten in der Hansestadt bereits schärfere Regeln.