Die Liste der Auflagen für Investoren, die in Bremen an der alten Pathologie interessiert sind, hat Lücken. Es fehlt die Verpflichtung, das Haus ein paar Mal im Jahr für große Versammlungen zur Verfügung zu stellen, kostenlos natürlich. Freigetränke wären auch schön, und, ach ja: Die Innenwände bitte in Regenbogenfarben, die Energieversorgung autark und das Essen im Restaurant streng vegan. Das alles fehlt, ein schweres Versäumnis.
Im Ernst ist es ziemlich verrückt, mit welchen Vorschriften die Ausschreibung gespickt ist. Wer soll sich auf so etwas einlassen? Zumal der Kaufpreis nicht eben gering ist, die Immobilie sehr teuer saniert werden muss, und der Denkmalpfleger mitreden will.
Aller Ehren wert, wenn das Gemeinwohl in den Mittelpunkt gerückt werden soll. Dann müsste die Stadt aber auch so ehrlich sein und auf den Verkauf verzichten. Beides zusammen funktioniert nicht. Ein privates Unternehmen ist nun mal auf Gewinn aus, und der lässt sich mit solchen Fesseln kaum realisieren.