Sie gilt als Ikone der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, nun werden die Straße und die Verkehrsfläche am Fernbusterminal hinter dem Bahnhof nach ihr benannt: Rosa Parks. Die Schneiderin hatte sich am 1. Dezember 1955 in Montgomery im US-Bundesstaat Alabama in einem Bus geweigert, für einen Weißen ihren Sitzplatz zu räumen. Den Anstoß zu dem einstimmigen Beschluss des Bauausschusses des Beirates Mitte hatte eine fraktionsübergreifende Initiative der Beiratsmitglieder Dirk Paulmann (CDU) und Jan Strauß (Linke) gegeben. Die Mobilitätsbehörde hatte als Benennung Am Fruchthof vorgeschlagen. Die Mitglieder des Bauausschusses würden es nun zudem begrüßen, wenn sich der Investor dafür entscheiden könnte, das gesamte Fernbusterminal nach Rosa Parks zu benennen.
Paulmann und Strauß hatten schon bei einer der letzten Sitzungen des Beirates Mitte Seite an Seite dafür plädiert, die Straße beziehungsweise das Areal vor dem Fernbusterminal nach Rosa Parks zu benennen. Sie zeigten sich, wie ihre Ausschusskollegen, beeindruckt von dem Mut und der Zivilcourage, die Parks an den Tag gelegt hatte.
People of color ("Farbige") mussten damals in Alabama alle ihre Sitzplätze räumen, wenn auch nur ein Weißer dort sitzen wollte. Es herrschte strikte Rassentrennung im öffentlichen Leben der Südstaaten. Rosa Parks weigerte sich, ihren Platz freizumachen, wurde verhaftet und später zu einer Geldstrafe verurteilt. Damit löste sie, gemeinsam mit der neu gegründeten Montgomery Improvement Association unter der Führung von Martin Luther King, den Montgomery Bus Boykott aus. Dieser Boykott führte zu erheblichen finanziellen Verlusten für die Verkehrsbetriebe und schließlich zu einem Urteil des Obersten Gerichtshofes der USA, das die Rassendiskriminierung im öffentlichen Verkehr aufhob.