In Deutschland gibt es rund 40.000 Kioske, Tendenz sinkend. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Globis in Berlin. Sie wird alle drei Jahre herausgegeben. 2018 lag die Zahl der Verkaufsbuden und -läden noch bei etwa 44.000. In Bremen sind es nach Angaben der Wirtschaftsbehörde aktuell 225 Gewerbebetriebe, die unter dem Begriff Kiosk firmieren.
Als einen Grund für den Rückgang nennen die Autoren der Untersuchung den Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie. Zwar hätten die Kioske nicht schließen müssen, es seien auf den Straßen aber weniger Menschen unterwegs gewesen und damit auch weniger Kunden. Dazu komme ein allgemeines Kiosksterben, was unter anderem mit den ausgedehnten Öffnungszeiten von Discountern und Supermärkten zu tun habe. Auf den Umsatz drückten außerdem die vielen Lebensmittel- und Getränkebringdienste.
In der Studie wird festgestellt, dass Kioskbetreiber in aller Regel Einzelkämpfer seien. Lediglich fünf Prozent der Betriebe gehörten einer Kette an. In Bremen ist das zum Beispiel „Flaschenpost“ mit drei Niederlassungen.
Zur Umsatzverteilung: Da unterscheiden die Forscher nach Segmenten. Es gibt Kioske, die ein gut sortiertes Angebot an Presseartikeln und Tabak haben, meist auch Getränke, Süßwaren und Lottoscheine. Andere sind stärker auf Lebensmittel fokussiert. Durchschnittlich am besten schneidet nach den Erkenntnissen von Globis beim Umsatz über beide Segmente hinweg der Tabak ab, gefolgt von Getränken und Süßwaren.