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Kulturfestival an der Weser Breminale wird mit Auflagen gefördert

Die Breminale wird auch mit neuen Veranstaltern von der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) gefördert. Allerdings wird der Zuschuss in zwei Hälften aufgeteilt und an Auflagen gebunden.
01.03.2018, 07:02 Uhr
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Breminale wird mit Auflagen gefördert
Von Pascal Faltermann

Die neuen Veranstalter der Breminale bekommen bis zu 60.000 Euro Förderung von der Wirtschaftsförderung Bremen (WBF). Die Gelder werden allerdings aufgeteilt und an Auflagen gebunden, erklärt Juliane Scholz, Sprecherin der WFB auf Nachfrage.

Der Vergabeausschuss der WFB hat entschieden, dass es eine sogenannte Fehlbedarfsfinanzierung in Höhe von 30.000 Euro auf jeden Fall gibt. Zusätzlich werden weitere 30.000 Euro als Absicherung für nicht kalkulierbare Risiken zurückgelegt. „Diese zusätzlichen Mittel werden gegebenenfalls nach Abschluss der Breminale 2018 und Vorlage einer Schlussrechnung ausgezahlt“, sagt Juliane Scholz. Das heißt: Das Geld ist im Prinzip bewilligt, die Veranstalter müssen aber nachweisen, dass sie es benötigen. Das könnte unter anderem der Fall sein, wenn das Festival im Regen untergeht, es zu Sturm- oder Sachschäden kommt oder die Kalkulation nicht ausreicht.

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Bislang war es so, dass die Agentur Sternkultur als ehemaliger Veranstalter die Fördermittel der WFB komplett bekam. Im Vergleich zu den Abschlüssen der vergangenen Breminale-Festivals fielen laut WFB bei der aktuellen Kalkulation aber einzelne Posten deutlich höher aus. Die Kostensteigerung halte der Vergabeausschuss, der aus Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz, Wirtschaftsstaatsrat Ekkehart Siering und WFB-Geschäftsführer Michael Göbel besteht, nur in Teilen für gerechtfertigt, heißt es von WFB-Sprecherin Scholz. Deshalb erhalte Concept Bureau nicht die beantragte, sondern eine reduzierte Fehlbedarfsförderung. Davon unabhängig müsse der Fehlbedarf mit der Schlussrechnung der Breminale 2018 konkret nachgewiesen werden. Sollten also höhere Einnahmen oder sinkende Kosten für ein ausgeglicheneres Ergebnis der Breminale 2018 führen, sinke auch der WFB-Zuschuss.

Aus den von Concept Bureau zuerst vorgelegten Zahlen wurde nicht ersichtlich, ob und wie ein Fehlbedarf zu erwarten ist. Darum hatte die WFB mehrere Nachfragen zu Informationen und Zahlen (wir berichteten). Nach WESER-KURIER-Informationen ging es dabei vor allem um höhere Personalkosten, die durch die Breminale GmbH mit Geschäftsführer Harald Siegel gedeckt wurden. Durch den Wechsel des Veranstalters gibt es nicht wie zuvor zwei Hauptorganisatoren, sondern mittlerweile vier. Das neue Team besteht aus den Bremern Esther Siwinski und Boris Barloschky (technische Leiter), Jonte von Döllen als künstlerischer Leiter und in beratender Funktion Max Maurer, der in den Vorjahren für die Technik verantwortlich war.

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Die jetzige Entscheidung sei laut Scholz auf Grundlage eines Antrages gefallen, der Mitte Februar von der neu gegründeten Veranstaltungsagentur Concept Bureau UG eingereicht wurde. Zuvor habe Harald Siegel die Wortmarke Breminale für 2018 an Concept Bureau übertragen. Der Senator für Kultur hatte daraufhin die Unterstützung der Breminale 2018 in Höhe von 65 000 Euro aus Mitteln des Kulturhaushaltes zugesagt.

"Wir freuen uns, dass die WFB eine Förderung vergibt", sagt Boris Barloschky auf Nachfrage. Er und seine Mitstreiter seien jedoch weiter in Gesprächen, um mit der WFB zu klären, was genau diese Risikoabsicherung bedeutet. "Wir sind guter Hoffnung, dass wir das komplette Geld bekommen und schauen vertrauensvoll und optimistisch in die Zukunft", sagt Barloschky. Die Partner für die Zeltbühnen und erste Bands würden bereits feststehen. So wird beispielsweise das Kulturzentrum Lagerhaus auch 2018 planmäßig im 25. Jahr die Organisation und Durchführung der Flut-Bühne mit den Programm-Schwerpunkten aus internationalen und heimischen Acts in Verbindung übernehmen, wie Lagerhaus-Chef Anselm Züghart bestätigte.

++ Dieser Artikel wurde zuletzt am 01.03.2018 um 18:41 Uhr aktualisiert ++

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