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Baustellen in Bremen Brückenschäden: Diese Einschränkungen sind zu erwarten

Die wichtigsten Brücken in Bremen weisen drastische Mängel auf und müssen saniert werden. Welche Brücken saniert werden müssen und welche weiteren Baustellen auf die Hansestadt zukommen.
23.04.2024, 17:49 Uhr
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Von wk
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Die wichtigsten Brücken in Bremen weisen drastische Mängel auf und müssen auf lange Sicht komplett saniert werden. Die Bauarbeiten sollen in den kommenden Jahren ausgeführt werden. Welche Brücken saniert werden müssen und welche weiteren Baustellen auf die Hansestadt zukommen.

Stephanibrücke

Seit einiger Zeit sind Ermüdungsrisse in den Tragelementen der Fahrbahnplatte der Stephanibrücke bekannt, sowie Beulschäden am Haupttragwerk und Unregelmäßigkeiten an Schweißnähten. Laut der Autobahn GmbH seien nach derzeitigem Stand jedoch keine Sofortmaßnahmen erforderlich. Um zu verhindern, dass sich die Schäden weiter ausbreiten, wurden bereits Abstandsregeln und Überholverbote für Lastwagen erlassen. Nach Angaben der Autobahn GmbH werde die Brücke ab 2026 repariert. Mittelfristig sei ein Ersatzneubau geplant.

Bürgermeister-Smidt-Brücke

Nach Angaben des Amtes für Straßen und Verkehr (ASV) sind an der Bürgermeister-Smidt-Brücke Schäden an den sogenannten Zugankern bekannt. Diese verhindern, dass sich die Brücke bei Belastung in der Mitte senkt und an ihren Enden hebt. Derzeit gibt es noch bis Ende des Jahres Einschränkungen für Kraftfahrzeuge und den öffentlichen Personennahverkehr. Autos steht je Fahrtrichtung nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Auf der Brücke darf zudem immer höchstens eine Straßenbahn auf der Brücke den Gleiskörper befahren. Ende 2025 oder Anfang 2026 soll der Termin für die sogenannte Ertüchtigung stattfinden. Das ASV geht aufgrund des Bauwerkalters und der Ermüdungsbelastung von einer Restnutzungsdauer von acht bis zwölf Jahren aus.

Wilhelm-Kaisen-Brücke

Die Wilhelm-Kaisen-Brücke hat eine Spannbetonkonstruktion, deren Hohlkästen laut dem Amt für Straßen und Verkehr (ASV) verstärkt werden müssen. Dies sei eine Folge des Alters und hoher Verkehrslasten. Seit Jahren gelten auf der Brücke Nutzungseinschränkungen. Demnach dürfen Fahrzeuge höchstens 16 Tonnen Gewicht haben und es herrscht ein Überholverbot für Lastwagen. Des Weiteren müssen die Busse der BSAG auf dem Gleiskörper der Straßenbahn fahren, für die wiederum Begegnungsverbot und Abstandsregelungen gelten. Als Ertüchtigungsdatum nennt das ASV voraussichtlich Ende 2024 oder Anfang 2025. Die Instandsetzung ist für das Jahr 2027 terminiert.

Auch für die vorgelagerte St.-Pauli-Brücke, die die Neustadt und die Teerhofinsel miteinander verbindet, gelten Einschränkungen. Seither gilt hier die Beschränkung von 44 auf maximal 30 Tonnen Höchstgewicht, einschließlich Anhänger. Busse und Bahnen der BSAG dürfen sich auch hier nicht begegnen, Lastwagen dürfen nicht überholen.

Karl-Carstens-Brücke

Die Karl-Carstens-Brücke, die von Bremerinnen und Bremern zumeist Erdbeerbrücke genannt wird, darf ebenfalls seit Jahren nur noch eingeschränkt belastet werden. Obergrenze des zulässigen Gesamtgewichtes sind 20 Tonnen. Außerdem gibt es ein Abstandsgebot für Lastwagen. BSAG-Busse können die Brücke passieren.

Mit den Bauarbeiten solle laut ASV 2025 beziehungsweise 2027 begonnen werden, mit der Instandsetzung sei 2028 zu rechnen. Auch der Karl-Carstens-Brücke wird eine Restnutzungsdauer von weniger als 20 Jahren zugetraut.

Weserstrombrücke

Die Brücke im Verlauf der Autobahn 1 weist Schäden in Form von Rissen und Korrosionsschäden auf. Wegen des desolaten Zustandes stehen seit August 2023 nur noch drei statt vier Fahrstreifen in beiden Richtungen zur Verfügung.

Die Brücke soll mit Stahlbauteilen verstärkt werden sowie die Fahrbahnbeläge und die Kappen am Bauwerk sollen neu gemacht werden.

Großbaustelle auf der B6 und B75

Die Fahrbahn der Bundesstraße 75 (B75) muss auf dem gesamten Bremer Streckenabschnitt komplett saniert werden. Auch die Bundesstraße 6 (B6) ist ab der Neustadt bis zur Autobahn 27 (A27) laut der Autobahn GmbH davon betroffen. Die Bauarbeiten werden nicht vor 2026 starten. Grund für die Baustelle ist der Verschleiß der Fahrbahn.

Zeppelintunnel

Die Bauarbeiten am Zeppelintunnel durch die Deutsche Bahn sorgen weiterhin für Verkehrseinschränkungen. Die Hastedter Heerstraße ist voraussichtlich bis zum Jahresende 2024 für den Autoverkehr gesperrt. Auch die Busse und Bahnen werden weiterhin umgeleitet oder fahren eingeschränkt. Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen die Arbeiten Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Kanalarbeiten

Auch verschiedene Kanalabschnitte sind von Sanierungsarbeiten betroffen. Derzeit wird beispielsweise der Mischwasserkanals in der Theodor-Heuss-Allee saniert. Dafür wird die Straße von Montag bis Freitag Allee tagsüber für den Durchgangsverkehr abschnittsweise komplett gesperrt. Das Ende der Kanalbaustelle ist für September geplant. Darüber hinaus finden derzeit Kanalarbeiten in der Friedrich-Rauers-Straße und in der Osterholzer Heerstraße. Im Jahresverlauf sollen weitere Kanalarbeiten folgen.

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