Man könnte sich lustig machen, wenn es nicht so traurig wäre. Wie oft ist in Bremen schon über den Domshof diskutiert worden. Stets mit dem festen Willen, den Platz im Herzen der Stadt grundlegend umzugestalten, damit er ein Ort ist, der die Bewohner und Besucher zum Verweilen einlädt.
Herausgekommen sind bei diesen Bemühungen allenfalls marginale Veränderungen, nichts, was den Domshof nach vorne gebracht hätte. Hoffnung keimte auf, als sich die Anrainer zusammentaten und einen Plan präsentierten, der von Politikern, Behörden und Wirtschaftsvertretern unterstützt wurde. Trotzdem und wieder einmal: Der Platz bleibt vorerst, wie er ist – öde und verlassen, wenn nicht gerade Markt ist, und selbst dann wirkt er an manchen Tagen wie eine schlecht sortierte Abstellfläche.
Bei allen Bekundungen, etwas unternehmen zu wollen, fehlt offenbar die Kraft dazu. Dabei benötigt die Innenstadt dringend attraktive öffentliche Orte, an denen die Menschen sich aufhalten können, ohne gleich konsumieren zu müssen. Solche Plätze sind Gegengewicht und Ergänzung, wenn die City in den nächsten Jahren von privaten Investoren aufgemöbelt wird.