Die in Bremen etablierten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden verlängert. Der Senat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 15. Februar, beschlossen, dass weiterhin Containment-Scouts und mobile Testteams eingesetzt werden.
Es zeichne sich zwar eine leichte Entspannung ab, die Corona-Neuinfektionen befänden sich aber weiterhin auf einem hohen Level, betont Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). "Wir werden im Jahr 2022 eine andere Situation haben als in den vergangenen beiden Jahren. Und trotzdem müssen wir weiter auf der Hut sein." Es sei wichtig, stets die aktuellen Entwicklungen im Blick zu haben. Deshalb blieben die Scouts weiter ein "wichtiger Pfeiler, um Infektionsfälle zu bearbeiten und im repräsentativen Umfang auch Kontakte nachverfolgen zu können".
Insgesamt sollen im Jahr 2022 in der Stadt Bremen 170 Scouts mit jeweils halben Stellen und sechs Schichtleitungen weiterhin beschäftigt werden. Zusätzlich wird auch der Mietvertrag für die Räume der Scouts verlängert. Für etwaige Arbeitsspitzen gebe es außerdem die Möglichkeit, externe Scouts kurzfristig hinzuzuziehen, so Bernhard.
Kooperation mit DRK wird fortgesetzt
Die Betreuung vulnerabler Einrichtungen wie Pflegeheimen bleibe ebenfalls ein "zentraler Baustein der Arbeit des Gesundheitsamtes Bremen". Auch dort sollen weiterhin Scouts zum Einsatz kommen. Das Gesundheitsamt setze zudem seine Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) fort, das sieben mobile Abstrichteams betreibt. Bernhard: "Wir müssen weiterhin in der Lage sein, kurzfristig auf Ausbrüche zu reagieren. In Pflegeheimen oder Gemeinschaftsunterkünften müssen oft in kurzer Zeit sehr viele Tests durchgeführt werden. Nur damit können wir Ausbrüche eingrenzen und weitere Ansteckungen verhindern."
Krisenstab bleibt bestehen
Über die Scouts und Testteams hinaus gibt es auch in weiteren Bereichen eine Verlängerung der etablierten Maßnahmen. So wird der Corona-Krisenstab bei der Gesundheitssenatorin seine Arbeit fortführen und dafür personell ausgestattet. Ebenfalls werden die hafenärztlichen Aufgaben des Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienstes des Landes Bremen (LMTVet) weiter sichergestellt. Seit Beginn der Pandemie liegen Schiffe im Hafen, die unter Quarantäne stehen und betreut werden müssen. Dafür muss das Personal des LMTVet aufgestockt werden. Zusätzlich werden in Bremen und Bremerhaven Testinfrastrukturen weiter aufrechterhalten. "Vor allem in Bremerhaven stellen die öffentlichen Teststellen eine wichtige Ergänzung zum niedergelassenen Bereich dar", so Bernhard.
Impfangebote gesichert
Der Senat hat laut Bernhard zudem die Finanzierung der Impfstrategie im Land Bremen bis Ende des Jahres gesichert. Die Impfangebote im Impfzentrum Am Brill, in den Impfstellen sowie im Hanse Carré (Bremerhaven), die mobilen Teams und die Impfbusse und Impftrucks für Bremen und Bremerhaven seien zunächst bis Ende April finanziert. Die Stabsstelle Impfen des Gesundheitsressorts entwickele derzeit Konzepte für die Impfstrategie bis Ende 2022, um Bremerinnen und Bremern das gesamte Jahr über mit Impfangeboten zu versorgen. "Wir sind jetzt schon gewappnet für eine mögliche vierte Impfung, die in größerem Umfang erfolgen könnte", erläutert die Gesundheitssenatorin. "Wir wollen weiterhin alle Bremerinnen und Bremer erreichen und von der Impfung überzeugen".