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Aktion "Bremen räumt auf" Dankeschön für eine saubere Stadt

20.000 Bremer haben an zwei Tagen im April ihre Stadt aufgeräumt. Für die Helfer der Aktion "Bremen räumt auf" gab es am Sonnabend ein Abschlussfest auf dem Marktplatz.
26.05.2018, 19:10 Uhr
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Von Christine Leitner

Der Frühjahrsputz ist vorbei, die Stadt ein bisschen sauberer, denn Bremen hat aufgeräumt. Für Putzteufel Grünhold ist das ein Grund, den Erfolg der diesjährigen „Bremen räumt auf“-Aktion zu feiern. Sie ging in diesem Jahr in die 16. Runde. 20.000 Helfer, darunter auch 14.000 Kinder, haben in diesem Jahr 27 Tonnen Müll gesammelt. Neben Kindergärten und Schulen nahmen auch Firmen, Ortsämter, Kirchengemeinden und Privatpersonen teil an der Aktion von Umweltbehörde, Entsorgung Nord, Bremer Stadtreinigung, SWB, Gewoba, Sparkasse Bremen und dem WESER-KURIER. Die Bemühungen der Helfer wurden am Sonnabend mit einem Abschlussfest auf dem Marktplatz entlohnt.

Um 14 Uhr startete Moderator Simeon Buß auf der Bühne und begrüßte alle Bremer, die sich an der Aktion beteiligt hatten. Die Veranstalter hatten mit etwa 800 Gästen geplant, so viele waren am frühen Nachmittag allerdings noch nicht gekommen. Einige andere stießen auch durch Zufall beim Stadtbummel auf die Veranstaltung. Touristen baten Maskottchen Grünhold fröhlich für ein Erinnerungsfoto vor den Roland. Wer wollte, konnte auch von der Fotobox Gebrauch machen und sein Bild in ausgedruckter Form direkt mitnehmen. Für die musikalische Stimmung sorgte Sänger Knipp Gumbo mit seinem „Rock 'n' Roll op platt“.

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An zwei Tagen im April haben die Bremer Besen und Mülltüten in die Hände genommen und aufgeräumt. „Wir wollen unsere Stadt damit schöner und lebenswerter machen“, sagte Buß. Es gab unter anderem den Tag der Kinder, den Tag der Firmen und den Tag des Gewässers. Letzterer war eine Nachhaltigkeitsaktion rund um das Thema saubere Gewässer. Bei den Aktionen hätten die Helfer jedoch nicht nur Müll wie Plastiktüten oder Verpackungen gefunden, sagte Buß und zählte auf: „Waschbecken und sogar eine Badewanne wurden in diesem Jahr entdeckt.“ Mit den Funden könne man schon beinahe eine ganze Wohnung ausstatten. „Wenn es nicht ganz so ekelig wäre“, kommentierte der Moderator.

Während sich die kleinen Teilnehmer der Aktion ausgiebig der Spielemanege und den Hüpfburgen widmeten oder sich beim Kinderschminken verschönern ließen, gab es für die Großen jede Menge Lernstoff. An den Ständen des BUND und der Sea Sheperds informierten Mitarbeiter über diverse Umweltthemen. Umweltschutz sei ein wichtiges Thema, betonte auch Moderator Buß. Ein Beispiel: 106 Milliarden Zigaretten werden in Deutschland in jedem Jahr geraucht. Die Kippen sind nicht nur gefährlich für die Gesundheit, sondern auch für das Grundwasser und andere Gewässer, wenn sie achtlos weggeworfen werden. Ordentliche Entsorgung und Recycling seien daher ein guter Weg, um der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken.

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Buß hatte seine Moderationskarten deshalb aus alten Pizzakartons gebastelt. Upcycling heißt dieser neue Trend. Den konnten auch die Aufräumer auf dem Markt ausprobieren. Die Kreativwerkstatt Guckmal zeigte, wie man aus Müll wieder Brauchbares macht. Aus leeren Plastikflaschen bastelten Kinder unter anderem Fensterschmuck, aus alten Tetrapaks Blumentöpfchen zum Beispiel für Kresse.

„Die Idee ist gut. Die Kleinen lernen von Anfang an, dass Müll nicht auf den Boden gehört“, sagte eine Mutter, deren Tochter mitbastelte. Sie selbst wollte sich auch an der Aufräumaktion im April beteiligen, doch dann sei ihr das Wetter einfach zu schlecht gewesen, um auszurücken. Ihre Tochter hingegen beteiligte sich mit ihrer Grundschule an der Aktion. „Das hat schon einen Eindruck bei ihr hinterlassen“, sagte die Mutter und fügte noch hinzu: „Es ist toll, gemeinsam etwas zu machen und dabei auch etwas Vernünftiges zu tun.“ Ein paar Meter weiter betreute Yasa Sewing den Stand von „Bremen räumt auf". Vor 16 Jahren gab es den ersten Aufräum-Appell. Seitdem habe das Projekt steigen Zuwachs erhalten, sagte die Auszubildende zur Veranstaltungskauffrau. „Schulen und Kindergärten melden sich jährlich bei uns an, um sich zu beteiligen."

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