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Umgestaltung des linken Weserufers Das Ende der Platanen

Am linken Weserufer müssen die Platanen gefällt werden, damit der Hochwasserschutz erhöht werden kann. Das sorgt für Ärger. Doch auch Gutachter kommen zu dem Schluss, dass kein Weg an den Fällung vorbei führt.
28.10.2016, 00:00 Uhr
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Das Ende der Platanen
Von Pascal Faltermann

Am linken Weserufer müssen die Platanen gefällt werden, damit der Hochwasserschutz erhöht werden kann. Das sorgt für Ärger. Doch auch Gutachter kommen zu dem Schluss, dass kein Weg an den Fällung vorbei führt.

Insgesamt 131 Platanen stehen derzeit von der Eisenbahnbrücke bis zur Piepe am Weserufer der Neustadt. Nachdem bekannt wurde, dass mindestens 123 Bäume aus Gründen des Hochwasserschutzes gefällt werden müssen, machten sich Vertreter der Bürgerinitiative „Platanen am Deich" für den Erhalt der Bäume stark. Doch aus Sicht der Experten aus dem Bauressort und des Deichverbandes geht kein Weg daran vorbei, die Bäume zu fällen. Auch ein Gutachten kommt zu diesem Schluss. Mehrere Gründe werden genannt.

„Während der anstehenden Bauarbeiten für den Hochwasserschutz müssten die Kronen der Bäume radikal zurückgeschnitten werden", erklärte Rainer Suckau, Geschäftsführer des Deichverbandes am linken Weserufer. Wegen der notwendigen Erhöhung des Deiches müsse aus Platzgründen eine Spundwand in den Boden eingetrieben werden, was die Wurzeln der Bäume zusätzlich schädigen würde. Zudem müsse bis zu vier Meter neuer Boden auf die Wurzeln aufgebracht werden, was diese nicht überleben würden. Selbst ein luftdurchlässiger Asphalt wäre irgendwann dicht.

Zudem sei ein Großteil der Bäume vorgeschädigt, viele von ihnen mit dem Massaria-Pilz befallen, nennt Thomas Knode, Planer aus dem Referat Grünordnung der Baubehörde, einen weiteren Grund. Selbst die gesunden Bäume hätten nur noch eine maximale Lebenszeit von 20 bis 30 Jahren, das ganze Bauprojekt an der Stadtstrecke sei aber für 100 Jahre ausgelegt.

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