Weil die Corona-Pandemie gezeigt hat, dass es im Bereich Schule und Digitalisierung Defizite gibt, haben mehrere Kultusminister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chefin Saskia Esken und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) Hilfen in Höhe von etwa 500 Millionen Euro vereinbart. Jeder Lehrer soll einen Dienstlaptop bekommen und jedem Schüler ein günstiger Zugang zum Internet ermöglicht werden, der maximal zehn Euro kosten soll. Jede Schule soll zudem an schnelles Internet angeschlossen werden.
Defizite während des Lockdowns gab es auch in Bremen, Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) hatte Anfang Juli gesagt: Es gelte, der „digitalen Spaltung“ entgegenzuwirken. Alle Schüler müssten zu Hause Zugang zur Lernplattform Itslearning haben. Ziel müsse es deshalb sein, „die technischen Voraussetzungen an allen Schulen des Landes umfangreich zu ermöglichen“. Bogedan kündigte an, dass Lehrer und Schüler mit entsprechenden Geräten ausgestattet werden sollen.
„Alle Schüler der öffentlichen Schulen des Landes Bremen, etwa 90.000, werden über die Schulen per Leihsystem mit Tablets ausgestattet“, sagt Stephanie Dehne, persönliche Referentin der Senatorin. 10.000 dieser Geräte würden über das Sonderprogramm des Digitalpaktes finanziert, 80.000 über das Land. Als erstes sollen, wie im Juli angekündigt, 30.000 Schüler mit besonderem Bedarf ausgestattet werden. Dazu kämen etwa 8000 Tablets für alle Lehrkräfte und Referendare. „Die Nutzung von Itslearning wird für Lehrkräfte verpflichtend eingeführt“, so Dehne.
Qualifizierungsangebote sollen weiter ausgebaut werden
Während des Lockdowns habe es für Lehrer Online-Fortbildungen, Web-Seminare und Online-Tutorials für Lehrer gegeben, in den Osterferien hätten mehr als 1500 Lehrkräfte daran teilgenommen. Die Qualifizierungsangebote sollen weiter ausgebaut werden.
Bis auf zwei Grundschulen seien alle Schulen mit einem Hochgeschwindigkeitsanschluss (Glasfaser) versehen, so Dehne. Sämtliche weiterführende Schulen inklusive berufsbildende Schulen verfügten in der Regel über WLAN, allerdings seien nicht alle Räume „ausgeleuchtet“; dabei geht es um den optimalen WLAN-Empfang. „Das soll sich für die letzten Ecken im weiterführenden Bereich und auch für Grundschulen schnell ändern“, sagt die Referentin. Die WLAN-Ausleuchtung werde zentral von der senatorischen Behörde organisiert. Dies bedeute, dass Schulen etwa mit Erklärvideos und Apps arbeiten könnten.