Das Ziel bleibt gleich: Der Rekord soll eingestellt werden – die Latte liegt allerdings hoch. Schon 2019 machte die Bürgerpark-Tombola 40.000 Euro mehr Reingewinn als im Jahr zuvor. Und so gilt es nun für 2020, die Marke von 420.000 Euro zu übertreffen. Geld, auf das die Bremer Parks auch angewiesen sind: „Die Tombola ist ein wichtiger Finanzierungsbaustein für den Bürgerpark“, sagte Joachim Linnemann, Präsident des verantwortlichen Bürgerparkvereins, am Dienstagvormittag bei der Vorstellung der diesjährigen Auflage des stadtweiten Losverkaufs. Der startet in wenigen Wochen, am Mittwoch, 5. Februar.
Preis von zwei Euro bleibt gleich
Für den Weg zum Rekordergebnis ist Dietmar Hoppe verantwortlich. Der Geschäftsführer der Bürgerpark-Tombola hat zusammen mit seinem Team ein umfangreiches Konzept entwickelt und zahlreiche Kooperationspartner geworben. Der Aufbau der rot-weißen Losbuden hat bereits begonnen, bis zum Ende der Woche sollen die Arbeiten in der Innenstadt abgeschlossen sein. Auch das Layout der bunten Lose steht: In diesem Jahr ist darauf die Baumwollbörse zu sehen, der Preis von zwei Euro bleibt gleich.
Von den Erlösen profitieren neben dem Bürgerpark dieses Jahr der Förderkreis Overnigelant, der sich um Parks und Anlagen in Oberneuland kümmert, der Achterdiekpark und der Stadtgarten Vegesack. Letzterer erhält ein Achtel der Erlössumme, die zwei zusätzlich Begünstigten bekommen jeweils ein Sechzehntel. Der Rest fließt an den Bürgerpark. „Es gibt eine Menge bei uns zu tun“, sagte Christine Bornkeßel vom Förderkreis Overnigelant. Der Verein will das Geld in zwei kleinere Parks am Ikensdamm investieren. In Achterdiek, erklärte Fördervereinschef Hans-Jochen Pönitz, soll der Zuschuss einem Spielplatz und der Pflege dreier Seen zugutekommen. „Das Geld ist nötig, um diesen schönen Park zu erhalten“, sagte Pönitz. Auch in Vegesack ist der Erlös verplant: Drei Treppen inklusive ihrer Geländer innerhalb des Stadtparks will der dahinterstehende Förderverein erneuern. „Wir sind auf die Zuwendungen angewiesen“, betonte Vorstandsvorsitzender Heiko Dornstedt.
Doch nicht nur wegen dieser Projekte sind die Fördervereine auf Zuschüsse angewiesen: Die Hitzesommer machen den Betreibern zu schaffen. „Der Klimawandel ist in den Parks angekommen“, sagte Bürgerparkdirektor Tim Großmann. Die Trockenheit schade nicht nur Pflanzen und Bäumen, sondern sorge auch für Risse auf Wegen und an Gebäuden. Deshalb veränderten sich auch die Arbeitsabläufe, so Großmann. „Der Klimawandel ist nicht fiktiv in der Zukunft, sondern ist jetzt ein Problem.“
Bevor also das dringend benötigte Geld fließt, müssen Lose verkauft werden. Dafür setzt der Bürgerparkverein mit 300.000 Gewinnen auf die bekannten Buden-Standorte: am Liebfrauenkirchhof, der Sögestraße, dem Hanseatenhof, der Obernstraße, dem Ansgarikirchhof sowie neben der Bremischen Bürgerschaft und am Bahnhofsvorplatz können Bremerinnen und Bremen ab dem Start in ungefähr zwei Wochen bis Sonntag, 10. Mai, Lose kaufen. Zudem wird die Tombola in den Einkaufszentren Weserpark, Roland-Center, Waterfront, Walle-Center und der Berliner Freiheit vertreten sein. Auch das sogenannte Tombomobil wird an verschiedenen Orten halten, unter anderem am Hansa-Carré, der Fußgängerzone Vegesack, Lestra, dem Bürgerpark und an der Schlachte. Zu den Hauptgewinnen gehören erneut Autos, Reisen und Bargeld, zum ersten Mal werden in Zusammenarbeit mit den Firmen Viertelroller und Velo-Sport auch ein E-Roller und ein Rennrad verlost.