Die Sparkasse hat im Oktober ihren Hauptsitz am Brill verlassen, nun gibt sie einen weiteren exponierten Standort in der Innenstadt auf: Zum 31. Juli wird die Filiale am Markt geschlossen. Das teilte die Bank am Dienstag mit. „Das Haus erfüllt leider nicht mehr die immer anspruchsvollere Sicherheitstechnik in der Bargeldlogistik. Wir können es nicht barrierefrei gestalten und die Arbeitsplätze nicht mit der technischen Ausstattung versehen, die wir benötigen“, erklärt Thomas Fürst, Vorstand für das Privatkundengeschäft der Sparkasse. Die Immobilie bleibe aber im Besitz der Bank, mit welcher Nutzung im Hochparterre sei noch unklar. Die Obergeschosse sind langfristig als Büroflächen vermietet. „Wir sind uns als Bremer Unternehmen unserer Verantwortung für diesen besonderen Standort bewusst", versichert Fürst.
Auffällig an dem Gebäude ist die Rokokofassade. Sie stammt aus dem Jahr 1755 und schmückte ursprünglich ein Kaufmannshaus an der Schlachte, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Der Architekt Eberhard Gildemeister nahm die Giebelfront, die nach Angaben der Denkmalpflege dem Bremer Steinbildhauer Theophilus Wilhelm Frese zugeschrieben wird, und nutzte sie in den Jahren 1957 und 1958 für den Neubau der Sparkasse an der Einmündung der Langenstraße zum Marktplatz. Seit 1973 steht das Haus unter Denkmalschutz. Besonderheiten gibt es auch im Inneren, ein großes Relief zum Beispiel. Teilweise beträgt die Raumhöhe annähernd zehn Meter.
Weiterhin SB-Standorte in der Innenstadt
Auch nach Schließung der Zentrale am Brill und der Filiale am Markt bleibe die Sparkasse in der Innenstadt präsent, heißt es im Pressetext der Bank. Für Bargeld, Kontoauszüge und Überweisungen gebe es in der Obernstraße und in der Kreyenstraße SB-Standorte. Persönliche Beratung rund um alle Finanzdienstleistungen böten das im Herbst wiedereröffnete Kundenzentrum in der Bahnhofstraße und seit Mitte Mai die Stadtteilfiliale im Ostertorsteinweg.