Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD)
"Bei uns zu Hause gab es eine Tradition: Am Tag der Zeugnisausgabe gingen meine Eltern immer mit meinen beiden Brüdern und mir zum Griechen zum Essen. Zu meinem Zeugnis kann man ansonsten sagen: Chemie und Biologie waren nicht wirklich mein Ding, darauf hätte ich gerne verzichtet. Beim Sport war es differenziert: Schwimmen – sehr gut; Bodenturnen – eher eine Katastrophe."

Dieses Abiturzeugnis bekam Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD)
„Im Sport, den damaligen Leibesübungen, hat es nur für ein Befriedigend gereicht. Ebenso wie in Musik. Damals hätte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen können, dass ich Jahre später mal Sportsenator in Bremen werden und mich von Punk bis Oper leidenschaftlich für Musik interessieren würde.“

Dieses Zeugnis bekam Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) in der fünften Klasse.
Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD)
"„Ach wie war es noch vordem für manche Kinder unbequem… Zumindest für mich, die ich eigentlich mit guten Noten nach Hause kam. Aber noch bevor meine Künste im Rechnen, Schreiben und Lesen mit sehr kleinen Zahlen bewertet wurden, kamen bei den Zeugnissen meiner Zeit die Kopfnoten - und beim „Betragen“ und insbesondere bei der „Ordnung“ sah es regelmäßig sehr viel trauriger aus. Leider zu Recht, und der Anblick meines Schreibtisches ist mir tägliche Mahnung, dass an dem Spruch, was Hänschen nicht lernt, Hans nimmermehr meistert, wohl doch was dran ist. Und dass meine Schulzeugnisse heute unauffindbar sind, bestätigt meine damalige Klassenlehrerin, auch nach 45 Jahren noch. Liebe Schülerinnen und Schüler, ihr lernt also fürs Leben...“
Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne)
"Ich bin immer super gerne zur Schule gegangen. Meine Klassenlehrer habe ich sehr gemocht. Da machte Lernen Spaß! Mit meinem Physiklehrer in der SEK 1 stand ich aber richtig auf Kriegsfuß. Er benachteiligte Mädchen und Schwächere und war ein widerlicher Typ. Da bin ich zum Schulleiter und habe gesagt, dass ich wegen der Schikane den Physik-Unterricht nicht mehr besuchen werde, und man solle mir gleich eine Fünf geben. Der Lehrer hätte seinen Beruf verfehlt. Ich war eigentlich total schüchtern, aber das stachelte mich auf. Meine Freundin Birgit und ich haben das dann mit dem Schwänzen ziemlich durchgezogen. Unser Klassenlehrer hat sich für uns gegen den Physiklehrer stark gemacht. Die Fünf in Physik kam dann aber trotzdem."

Dieses Zeugnis bekam Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) in der fünften Klasse.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke)
„In den 60ern und 70ern zur Schule zu gehen war schon etwas Spezielles, und dann auch noch in Bayern. Zu gerne hätte ich auch Werken belegt, das blieb aber den Jungen vorbehalten, wir Mädchen mussten zur Handarbeit. Leider hatte ich dazu das Pech, dass wir für die Note in Musik vor der Klasse vorsingen mussten. Die Note war dann, wenn einmal vergeigt, über Jahre gesetzt.“

Dieses Zeugnis wurde Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) in der dritten Klasse ausgestellt.
Bau- und Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne)
"Mein Herz schlug von Anfang an für Sachkunde und später für Biologie und Chemie. Ich fand es immer spannend, zu verstehen, wie die Natur funktioniert. Ein Fehler war, Latein als zweite Fremdsprache zu wählen. Jetzt hab ich zwar das große Latinum, von dem ich fast alles vergessen hab, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man in Italien im Restaurant was zu essen bestellen kann. Allerdings sah mein Lateinlehrer aus wie Julius Cäsar – da war der Unterricht wenigstens authentisch. Mathe war nicht ganz mein Ding."

Dieses Zeugnis bekam Bau- und Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne) in der ersten Klasse.
Finanzsenator Dietmar Strehl (Grüne)
"Zeugnisse haben mir nie Angst gemacht. Ich war kein herausragender Schüler, aber ein guter. Meine Eltern haben mir vertraut und nie großes Gewese um Noten gemacht. Als ich mein Zeugnis aus der ersten Klasse rausgekramt habe, musste ich ein bisschen lachen. ‚Er ist ein guter Rechner‘ steht da. Das finde ich schön als Bremens Finanzsenator. Ich wollte immer Lehrer werden für Mathe und Sport. Beides habe ich in meiner Schulzeit immer gerne und ziemlich gut gemacht. Ich bin nicht Lehrer geworden, obwohl die Noten mir das nahe gelegt hatten. Wohl fühle ich mich trotzdem mit meinem Lebensweg. Zeugnisnoten bestimmen nicht, wer man ist oder wird.“

Der Grundschüler Dietmar Strehl brachte in der ersten Klasse dieses Zeugnis mit nach Hause. Heute ist er Bremens Finanzsenator (Grüne).
Wissenschafts- und Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD)
„Ich dürfte ein Beweis dafür sein, dass an dem Sprichwort „Judex non calculat“ – Richter rechnen nicht – nichts dran ist: Auch in Mathe war ich nicht schlecht und bin nach Schule und Jura-Studium tatsächlich Richterin geworden. Bei manchen Dingen hätte ich mir allerdings während meiner Schulzeit ein bisschen mehr fürs Leben statt für die Schule lernen gewünscht: Integralrechnung beispielsweise habe ich damals zwar gelernt, aber nie wieder gebraucht… Insgesamt aber hat mir Schule tatsächlich Spaß gemacht – besonders wenn ich engagierte Lehrerinnen hatte. Eine davon war übrigens eine Prominente: Die später als TV-Moderatorin bekannt gewordene Nina Ruge, war damals an meinem Wolfsburger Gymnasium Studienrätin und meine Lehrerin in Bio, bevor sie ihre TV-Karriere startete.“

Als Viertklässlerin trug Wissenschafts- und Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD) dieses Zeugnis nach Hause.
Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke)
Viele Zweien, wenige Dreien und ein regelmäßiger Schulbesuch: Das wird der Viertklässlerin Kristina Vogt bescheinigt.

Dieses Zeugnis bekam Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) als Viertklässlerin.