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Inklusion am Gymnasium Horn Eltern kritisieren Senatorin

Eltern des Gymnasiums Horn kritisieren die Entscheidung von Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD), drei Kinder mit Förderbedarf von der Schule zu nehmen. Sie sehen die Behörde in der Pflicht.
28.09.2018, 20:15 Uhr
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Von Maren Beneke und Sara Sundermann

Nach dem Beschluss von Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD), drei Kinder mit Förderbedarf vom Gymnasium Horn zu nehmen, melden sich nun der Elternbeirat sowie die Eltern von Schülern aus der betroffenen Klasse zu Wort.

Die Elternvertreter werfen Bogedan in einer Mitteilung unter anderem vor, dass diese ihre Entscheidung „ohne Rücksprache mit der Schulleitung“ getroffen habe. Sie sehen die Fehler nicht bei der Schule, sondern bei der Verwaltung: „Aktuell steht dem Gymnasium Horn keine Sonderpädagogin zur Verfügung. Damit haben Politik und Bildungsbehörde die versprochenen und dafür unabdingbaren Voraussetzungen bislang nicht im vollen Umfang realisiert“, heißt es. Die Elternvertreter fordern die Behörde dazu auf, „dass sie diesen Mangel bis zu den Herbstferien behebt“.

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Seit August besuchen drei Kinder mit geistiger Behinderung das Gymnasium Horn. Zuvor hatte die Leiterin der Schule gegen die Einrichtung einer Inklusionsklasse geklagt und damit bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Schulleiterin musste sich vor Gericht geschlagen geben, eine entsprechende Klasse wurde eingerichtet – allerdings: Ein Sonderpädagoge, der die Kinder dauerhaft unterrichten kann, wurde zunächst nicht gefunden. Bogedan kündigte daraufhin an, dass die Kinder spätestens nach den Herbstferien die Schule wechseln sollen.

Auch die Eltern der betroffenen fünften Klasse an dem Gymnasium teilten mit, dass von ihrer Seite „eine große Betroffenheit“ herrsche, wie die Lage an der Schule von Seiten der Behörde und der Medien dargestellt werde. Alle Kinder hätten sich zu einer hervorragenden Klassengemeinschaft zusammengefunden, wie man sie sich besser nicht wünschen könne. „Es ist der Wunsch aller Kinder zusammen zu bleiben und weiterhin gemeinsam zu lernen.“ Die Eltern wünschen sich nun vom Bildungsressort, „die übereilte Entscheidung nochmals zu überdenken und das dringend benötigte Personal zum Wohle der Kinder bereit zu stellen.“

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