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Landeszentrale für politische Bildung stellt Programm zum Holocaust-Gedenktag vor Erinnern für die Zukunft

Bremen. Vorträge, Lesungen, Führungen, Filme, Gespräche und Ausstellungen rund um das Thema Holocaust – die Landeszentrale für politische Bildung, der Verein Erinnern für die Zukunft und die Deutsch-Israelische Gesellschaft stellten am Freitag ihr Programm für den Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus vor. Zum 20.
09.01.2016, 00:00 Uhr
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Von CHARLOTTE WAGNER

Vorträge, Lesungen, Führungen, Filme, Gespräche und Ausstellungen rund um das Thema Holocaust – die Landeszentrale für politische Bildung, der Verein Erinnern für die Zukunft und die Deutsch-Israelische Gesellschaft stellten am Freitag ihr Programm für den Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus vor. Zum 20. Mal findet er in diesem Jahr statt.

Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee die wenigen Überlebenden des Vernichtungslagers Ausschwitz-Birkenau befreit. 1996 wurde dieses Datum als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum nationalen Gedenktag erklärt, seit 2006 ist er auf Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen auch international Holocaustgedenktag.

Für Hermann Kuhn, den Vorsitzenden der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen und Landesvorsitzenden der Europa-Union Bremen, ist Bildung der Schlüssel, um die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten: „Wissen, Wissen, Wissen, um die Erinnerung nicht zu täuschen.“ Im Rahmen des Programms rund um den Gedenktag werden Zeitzeugen und Wissenschaftler an den Schrecken und die Opfer des Nationalsozialismus erinnern.

Hermann Kuhn: „Fingen wir vor 20 Jahren noch mit drei bis vier Veranstaltungen an, so sind es heute rund 50. Das ist einmalig.“ Der Vortrag „Sieg Heil auf Führer, Volk und Vaterland“ von Arndt Frommann am 13. Januar um 20 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung ist Veranstaltungsauftakt und thematisiert die Bremer Eiswette, die zwischen 1933 und 1939 zu einer NS-konformen Veranstaltung geworden war. Zum offiziellen Gedenktag am 27. Januar findet um 19.30 Uhr im Bremer Rathaus die zentrale Gedenkveranstaltung des Senats statt.

In diesem Jahr nehmen die Organisatoren des Programms besonders den Umgang mit kranken und behinderten Menschen im Nationalsozialismus in den Blick. Dieser thematische Schwerpunkt soll gleichzeitig auf die Wanderausstellung „Erfasst, verfolgt, vernichtet“ aufmerksam machen, die vom 3. August bis 6. September in Bremen zu sehen ist. Für den 4. Februar lädt die Landeszentrale für politische Bildung um 19 Uhr zu dem Thema zu einem Gespräch mit Zeitzeugen aus Opfer- und Täterperspektive ein.

Das Veranstaltungsprogramm 2016 zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus kann im Internet unter www.lzpb-bremen.de und www.erinnernfuerdiezukunft.de eingesehen werden.

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