Die Gesundheitsbehörde bestätigt den ersten Corona-Fall in Bremen. Die infizierte Person sei eine Frau Jahrgang 1962 und befinde sich im Klinikum Bremen-Mitte, sagt Lukas Fuhrmann, Sprecher der Gesundheitsbehörde: „Der Frau geht es gut, sie zeigt nur leichte Symptome, sie hat Fieber und Kopfschmerzen.“ Die Erkrankte habe zuvor eine Iran-Reise gemacht, sie sei am Donnerstag über Frankfurt am Main aus dem Iran nach Bremen gekommen.
„Das Gesundheitsamt hat die Kontaktpersonen der Frau bereits ermittelt und informiert“, so der Sprecher. „Die Kontaktpersonen stammen vor allem aus ihrem persönlichen Umfeld, sie werden sich nun in häuslicher Quarantäne aufhalten.“ Die Kontaktpersonen sind also nicht für die Quarantäne in spezielle Gebäude gebracht worden, sondern können zu Hause bleiben, sollen aber ihre Wohnungen nicht verlassen. Die Quarantäne gelte in der Regel für 14 Tage, so Fuhrmann - so lange dauert die Inkubationszeit des Virus.
Was bedeutet das für Bremerinnen und Bremer? „Es besteht kein Anlass zur Sorge“, sagt der Behördensprecher. „Dass es auch einen Fall in Bremen geben würde, war erwartbar.“ Bremerinnen und Bremer sollten weiterhin die normalen Hygieneregeln befolgen, empfiehlt die Gesundheitsbehörde. Dazu gehört zum Beispiel gründliches Händewaschen sowie Husten und Niesen nicht in die Hand, sondern in die Ellenbeuge. Auch am Bremer Flughafen gebe es keinerlei erhöhtes Ansteckungsrisiko, betont der Sprecher der Gesundheitsbehörde: „Die erkrankte Frau ist nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Auto von Frankfurt nach Bremen gereist.“ Der Frankfurter Flughafen sei über den Bremer Fall informiert worden.
Neues gibt es auch bei den Verdachtsfällen: Für einen von zwei Verdachtsfällen, die es in Bremen am Freitag gab, ist nun das Testergebnis da: Der Test ist negativ, die betroffene Person kann die häusliche Quarantäne verlassen. Das Ergebnis für den zweiten Fall steht noch aus.
Zwischenzeitlich sind allerdings der Gesundheitsbehörde zufolge wieder zwei neue Verdachtsfälle in Bremen hinzugekommen. Die beiden Personen und ihre Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Diese beiden neuen Verdachtsfälle sind keine Kontaktpersonen der an Covid-19 erkrankten Bremerin: „Diese beiden neuen Verdachtsfälle stehen in keinem Zusammenhang“, so der Sprecher der Gesundheitsbehörde.