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Kommentar über Prostitution Es hilft nichts

Ein Bündnis von Gegnerinnen hat gegen die Genehmigung des neuen Bordells an der Duckwitzstraße protestiert – vor der Genehmigungsbehörde. Das Parlament wäre der bessere Ort dafür gewesen, meint Justus Randt.
25.07.2019, 19:09 Uhr
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Es hilft nichts
Von Justus Randt

Allen, die Prostitution nicht für das normalste Gewerbe der Welt halten und für ein Sexkaufverbot nach schwedischem Vorbild kämpfen, muss stinken, was in Bremen geschieht. Erst recht, dass der Käse gegessen ist: Auf dem Gelände eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers der Nationalsozialisten sollen demnächst Prostituierte in einem Bordell anschaffen. Kürzlich hat die Abteilung für Markt- und Gewerbeangelegenheiten den Betrieb genehmigt. Kein Grund aufzugeben.

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Dass der Wirtschaftssenator die Genehmigung zu erteilen hat, ist politisch gewollt. Ebenso, dass es nach dem noch neuen Prostituiertenschutzgesetz Auflagen im Stile von Arbeitsstättenverordnungen gibt und das Gewerbe in den alltäglich-normalen Geschäftsstand erhoben wird. Groll gegen die Genehmigungsbehörden zu hegen, bringt die Gegner des Projektes nicht weiter.

Ihr Protest gegen Puffs braucht Indizien statt nur Vermutungen, dass organisierte Kriminalität hinter Rotlicht-Geschäften steckt. Und nur wenn sich die Bordellgegner an die Politik wenden, kommen sie ihrem selbst erklärten Ziel näher: „Ausstieg fördern, statt Einstieg genehmigen.“

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