Der desolate Zustand des Hilde-Adolf-Parks in der Überseestadt empört die Fachwelt. „Das kommt dabei heraus, wenn man glaubt, auf gärtnerische Kompetenz verzichten zu können“, schimpft Harald Mikulla, Geschäftsführer des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e. V. Er bezieht sich auf einen Bericht des WESER-KURIER. Darin wurde geschildert, dass die Bäume in dem Grünzug in der Überseestadt geschädigt oder bereits abgestorben sind, sodass der Park, dessen Anlage rund zwei Millionen Euro gekostet hat, mittelfristig neu gestaltet werden muss. „Mal eben zwei Millionen Euro buchstäblich in den Sand gesetzt.
Und hinterher wird‘s auch noch schöngeredet. Einfach unglaublich!“, kritisiert Harald Mikulla die Erklärungen der Wirtschaftsförderung Bremen zu den Ursachen des Öko-Desasters. Seit Jahren weise man darauf hin, dass es in Bremen ein Wirrwarr an Zuständigkeiten für die Grünflächen gebe. „Früher war hier das fachlich entsprechend ausgestattete Gartenbauamt für alle Grünflächen zuständig, heute ist der Umweltbetrieb nach zahlreichen Umstrukturierungen und Fusionen mit fachfremden Abteilungen dazu nicht mehr in der Lage“, so Mikulla. Sein Verband werde sich „weiterhin dafür einsetzen, dass der Stellenwert des Grüns in Politik und Verwaltung endlich wieder die ihm gebührende Bedeutung erhält“.