Bremen. In diesem Jahr will die Gewoba mit Planungen für 176 zusätzliche Wohnungen beginnen. Der überwiegende Teil sei im Bereich des sozialen Wohnungsbaus mit Quadratmeterpreisen von 6,50 Euro angesiedelt, sagt Vorstand Peter Stubbe am Dienstag bei der Vorlage der Bilanz für das Jahr 2012.
„Es ist fraglich, ob für 6,50 Euro Neubauten errichtet werden können“, so Stubbe. So liege dieser Preis unter den tatsächlichen Kosten für einen Neubau. Eine staatliche Unterstützung sei für diese Projekte nötig. Neubauten sollen etwa in Huchting und der Neustadt entstehen.
Bereits 2012 hat das Unternehmen mit dem Bau von 110 Wohnungen begonnen. Ziel sei es, bis ins Jahr 2015 den Bau von insgesamt 500 Mietwohnungen zu starten.
Für das Land Bremen bedeutet ihre Mehrheitsbeteiligung beim Wohnungsunternehmen Gewoba Einnahmen in Millionenhöhe. Von 34,9 Millionen Euro Überschuss, die das Unternehmen im Jahr 2012 unter anderem mit der Vermietung von Sozialwohnungen verdient hat, wird knapp die Hälfte an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Aktionäre, das Land Bremen, Sparkasse, Bremer Landesbank und Commerzbank, teilen sich die Dividende von 15,8 Millionen Euro. Den Großteil, 11,3 Millionen Euro, erhält das Land Bremen, sagte Vorstand Manfred Sydow.
Währenddessen sind die Mieten für Gewoba-Wohnungen im Bremer Stadtgebiet im Schnitt auf 5,24 Euro je Quadratmeter gestiegen. 2011 lag der Wert noch bei 5,13 Euro. In Bremerhaven stiegen die durchschnittlichen Mieten von 4,20 auf 4,25 Euro. Als Grund für die höheren Preise führt der Gewoba-Vorstand vor allem die Kosten für energetische Sanierungen, aber auch Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt an. Die Gewoba vermietet insgesamt fast 42.000 Wohnungen.
Und in diesen Bestand will die Gewoba wie bereits im Vorjahr auf hohem Niveau investieren. Erneut sind dafür rund 70 Millionen Euro eingeplant. Im Jahr 2012 erhielten bereits 1160 Wohungen neue Bäder. Außerdem wurden Fassaden gedämmt, Heizungsanlagen getauscht und die Barrierefreiheit in den Gebäuden verbessert.
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