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Ausstellung im Kulturhof Borchelt wird am 24. August eröffnet Grolland ehrt zwei Künstler

Grolland. An die beiden Grollander Künstler Theodor Schultz-Walbaum (1892-1977) und Armand Vilter (1897-1989) erinnert eine Ausstellung im Kulturhof Borchelt, die am Donnerstag, 24. August, um 19 Uhr eröffnet wird.
21.08.2017, 00:00 Uhr
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Grolland ehrt zwei Künstler
Von Detlev Scheil

Grolland. An die beiden Grollander Künstler Theodor Schultz-Walbaum (1892-1977) und Armand Vilter (1897-1989) erinnert eine Ausstellung im Kulturhof Borchelt, die am Donnerstag, 24. August, um 19 Uhr eröffnet wird. Der Tag der Eröffnung fällt auf den 125. Geburtstag von Theodor Schultz-Walbaum. Ein Kunsthistoriker wird bei dem Festabend die künstlerische Arbeit Schultz-Walbaums würdigen, der auch an der Gestaltung der Böttcherstraße mitwirkte und eng mit dem Architekten Eduard Scotland zusammenarbeitete.

1930 beauftragte ihn Ludwig Roselius mit der Gestaltung der Geschichte Robinson Crusoes. Die sechs großformatigen Holzschnitttafeln hängen im Robinson-Crusoe-Haus in der Böttcherstraße. 1934 wurde Schultz-Walbaum Professor an der Nordischen Kunsthochschule, dem Vorläufer der heutigen Hochschule für Künste Bremen. Parallel wird in der Ausstellung der Maler und Grafiker Armand Vilter gewürdigt. Er schuf Kunstwerke in verschiedenen Techniken wie Aquarellmalerei, Zeichnungen, Linolschnitte und Skulpturenbau.

Nach einem Aufruf der Siedlergemeinschaft Grolland hatten sich zahlreiche Grollanderinnen und Grollander gemeldet und berichtet, welche Werke von Theodor Schultz-Walbaum und Armand Vilter sie besitzen. „Grollands erste Künstler“, so auch der Titel der Ausstellung, wurden und werden von vielen Bewohnern des Ortsteils sehr geschätzt. Dank vieler Leihgaben wurde es möglich, das Werk beider Künstler umfassend darzustellen. Neben Kunstwerken, die aus den Familien der beiden Künstlern ausgeliehen werden, kommen unter anderem noch Schultz-Walbaum-Werke aus der Galerie Girschner in Worpswede hinzu. Auch das Nordwolle-Museum in Delmenhorst trägt zur Ausstellung bei und leiht den sogenannten Stedinger-Zyklus, Linolschnitte zum Freiheitskampf der Stedinger Bauern, von Armand Vilter aus.

Der Worpsweder Künstler Heinz Dodenhoff (1889-1981) würdigte seinerzeit diese Arbeit: Armand Vilter habe es vermocht, mit seinem Griffel jeweils Gut und Böse so markant das ihnen zustehende Gesicht zu geben, dass man „vor Staunen fast erschrickt“.

Als einen „Karl May der Bilderfüllung“ bezeichnete der Kölner Kunsthistoriker Horst Keller Theodor Schultz-Walbaum bei der Eröffnung der Ausstellung mit Arbeiten Schultz-Walbaums in der Böttcherstraße im Jahr 1958. Dabei hob er Schultz-Walbaum als einen „Schwärmer, Fantasten und Ersinner von nicht gesehenen Welten“ hervor. In seinem Schaffen habe der Künstler Traumhaftes, Mythisches und Märchenhaftes festgehalten und so „vor der schnellen Verflüchtigung“ gerettet.

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