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Bis 34 Grad in der Hansestadt Hitzewarnung für Bremen und umzu: Was das bedeutet, was man tun sollte

Der Deutsche Wetterdienst hat für weite Teile Norddeutschlands eine amtliche Hitzewarnung veröffentlicht. Wir erklären, was das bedeutet und wie Sie sich bei der Hitze verhalten sollten.
09.07.2023, 07:30 Uhr
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Von dpa/ba
Inhaltsverzeichnis

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den Sonntag eine amtliche Hitzewarnung herausgegeben, die für Bremen und umzu genauso gilt wie für weite Teile Norddeutschlands. Wir klären die wichtigsten Fragen zum Hitzetag:

Was bedeutet eine Hitzewarnung?

Der DWD gibt Hitzewarnungen heraus, wenn für eine Region eine hohe Wärmebelastung bei gleichzeitig nur geringer Abkühlung in den Nächten zu erwarten ist. Diese Wetterlage ist laut DWD besonders in den dicht bebauten, städtischen Teilen des Landes Bremen und des Umlands zu erwarten. Die Hitzewarnung für Bremen gilt am Sonntag bis 19 Uhr.

Wie heiß wird es in Bremen und umzu?

Laut DWD kann es in Bremen heute bis zu 34 Grad heiß werden, die wärmsten Temperaturen werden am Nachmittag gegen 15 Uhr erwartet. Im Norden Niedersachsens, an den Küsten und auf den Inseln, soll das Thermometer bis auf 26 Grad steigen, im Südosten des Landes werden sogar bis zu 38 Grad erwartet. 

Folgt auf die Hitze wieder Unwetter?

Ja, aber nicht überall in der Region. Ab dem späteren Nachmittag sollen von Südwesten Gewitter aufziehen mit teils großen Niederschlagsmengen und Sturmböen. Es kann laut DWD örtlich auch zu Unwetterlagen mit heftigem Starkregen, schweren Sturmböen und großkörnigem Hagel kommen. Im Westen Niedersachsens muss außerdem am späten Abend mit orkanartigen Böen oder Orkanböen zwischen 105 und 120 km/h und extremem Starkregen gerechnet werden.

Die Niederschlagswahrscheinlichkeit in der Region in und um Bremen steigt ab 16 Uhr an und erreicht ihren Höhepunkt gegen Mitternacht. 

Wie sollte ich mich bei der Hitze verhalten?

Der DWD nennt drei Grundregeln für Tage wie den Sonntag:

  1. Hitze meiden: Nicht direkt in die Sonne gehen, zur heißesten Zeit des Tages nicht nach draußen gehen, körperliche Aktivität nach Möglichkeit in die frühen Morgenstunden verlegen.
  2. Wohnung kühl halten: Lüften sollten Sie nur, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Fenster nach Möglichkeit verhängen, damit direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird.
  3. Den Körper kühl halten und genug trinken: Luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung und eine kühle Dusche können helfen, wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen zu heiß wird. Außerdem sollten Sie viel und regelmäßig trinken.

Bei Hitzebeschwerden wie Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit helfen kühle Umschläge und eine erhöhte Lage von Kopf und Oberkörper.

Für ältere Menschen kann es ratsam sich, sich morgens und abends auf die Waage zu stellen, um große Flüssigkeitsverluste zu bemerken.  Bereitstellen von Getränken vereinfacht es, die nötige Trinkmenge im Blick zu haben. Empfohlen werden von Experten über den Tag verteilt zwei bis drei Liter Flüssigkeit – am besten Wasser. Von Kaffee und Alkohol wird abgeraten, da sie die Austrocknung des Körpers beschleunigen können.

Ventilatoren sind bis zu Temperaturen von rund 35 Grad sinnvoll. Danach stoßen sie an ihre Grenzen, weil es keinen Kühleffekt mehr gibt. Besonders wohltuend sind kühle oder lauwarme Duschen und Wannenbäder. Allzu kalt sollte das Wasser aber nicht sein, da es sonst zu Kreislaufproblemen kommen kann, wie Fachleute warnen. Zum Abkühlen eignen sich auch kühle, feuchte Umschläge auf Armen, Beinen, Stirn oder Nacken oder kühle Fußbäder.

An heißen Tagen sind Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen zu empfehlen. Salzhaltige Lebensmittel liefern dem Körper Mineralien.

Medikamente wie Entwässerungstabletten oder Schilddrüsen-Hormone können den Abkühlungsmechanismus des Körpers beeinflussen oder den Flüssigkeitsverlust verstärken, sagen Experten. Hier hilft eine Beratung beim Arzt. Auch auf die richtige Lagerung von Medikamenten ist zu achten – manche Präparate vertragen keine Hitze.

Kinder und auch Tiere sollten niemals in geschlossenen, kaum gekühlten Räumen zurückgelassen werden – in einem heißen Auto noch nicht einmal für ein paar Minuten.

Wie sieht es im Rest von Deutschland aus?

Besonders heiß soll es am Oberrhein werden, also im Südwesten Deutschlands. Viel heißer als im Südosten Niedersachsens soll es allerdings auch dort nicht werden: Höchsttemperaturen von 38 Grad werden erwartet. 

Die erwarteten Gewitter betreffen den Westen und Nordwesten Deutschlands. Nachts breiten sich von Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bis zur Ostsee gewittrige Regenfälle aus.

Hitzewarnungen gibt es indes für weite Teile Norddeutschlands: Für Hamburg, für den südlichen Teil Schleswig-Holsteins, für den Kreis Dithmarschen an der Nordsee und für Teile der Lübecker Bucht an der Ostsee. In Mecklenburg-Vorpommern gilt die Hitzewarnung für die westliche Landeshälfte mit Ausnahme der Ostseeküste.

Wann gibt es die nächste Abkühlung?  

Zumindest nicht in den nächsten Tagen. Am Montag werden in Deutschland 29 bis 33 Grad erwartet, in der Nordwesthälfte 21 bis 29 Grad. Dabei kann es weiter regnen und gewittern. Am Dienstag soll es 29 bis 36 Grad warm werden, im äußersten Norden 21 bis 28 Grad. Örtlich begrenzt soll es gewittern und stürmen.

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