In Bremen könnte es vor dem Hintergrund anhaltend hohen Verbrauchs schon bald zu Einschränkungen bei der Trinkwasserversorgung kommen. Die Netzbetreiberin SWB ruft deshalb die Haushalte auf, mit Wasser sparsamer umzugehen als bisher. Andernfalls drohten „Versorgungslücken“, sagte Unternehmenssprecher Alexander Jewtuschenko am Montag.
Die aktuelle Zuspitzung ist demnach zum Teil eine Folge der Corona-Krise. Viele Bremer sind nicht in den Urlaub gefahren, sondern verbringen die Ferien zu Hause, wo sie angesichts schweißtreibender Temperaturen mehrfach täglich duschen, den Rasen sprengen und womöglich auch noch einen Gartenpool mit mehreren Tausend Litern Fassungsvermögen aufstellen. All das treibe den täglichen Wasserverbrauch in Bremen weit über das Normalmaß.
Deshalb müsse die SWB reagieren, so Jewtuschenko. In einem ersten Schritt könnte der Druck in den Leitungen abgesenkt werden, so dass das Wasser langsamer aus den Hähnen fließt als bisher. Sollte das nicht ausreichen, könnte es auch zu zeitweisen Beschränkungen bei der Versorgung kommen. Wie das konkret aussehen würde, ließ Jewtuschenko noch offen. Es müsse auch nicht so weit kommen, betonte der Sprecher. Dann nämlich, „wenn sich jeder ein wenig einschränkt. Dann hätten wir das Problem gelöst“.